Wirkt authentisch

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j. krennrich Avatar

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Feierabend in Frankfurt im Jahr 1511: Die zwanzigjährige Prostituierte Roswitha ist wütend auf ihren untreuen Mann und wünscht nur den Schmerz über ihr gescheitertes Leben (mit fünfzehn kam sie nach Frankfurt und verdient seitdem ihr Geld im ältesten Gewerbe der Welt, ihr Mann betrügt sie oder verkauft sie an Freier, ohne dass sie auch nur eine Münze des verdienten Geldes je zu Gesicht bekommt, ihr kleiner Sohn lebt in Pflege und der Traum wieder zu ihren Eltern zu ziehen und mit Mann und Kind eine neue Existenz als Bauern aufzubauen scheiterte an der Untreue des Mannes und seines Unvermögens für sie zu sorgen) mit einer ordentlichen Portion Wein zu betäuben. Doch die junge Frau bekommt Besuch von einem Freier, den sie routiniert "versorgt" und sich nun auf den Feierabend freut, als er Sie mit einem Gulden entlohnt und ihr noch einen zweiten in Aussicht stellt, wenn je zu einem verabredeten Zeitpunkt an das Stadttor käme. Obwohl es Prostituierten zu dieser Zeit untersagt war, außerhalb des Freudenhauses ihrer Tätigkeit nachzugehen, macht sich Rosi, getrieben von der Aussicht auf eine derart gute Bezahlung, auf den Weg und trifft dort einen jungen eher schweigsamen Mann, der sie auf einem Pferd an einen anderen Ort führt. Rossi versuche die Stimmung durch Konversation aufzulockern weist er ab und ls sie ihn am Oberschenkel berührt, wird er wütend. Spätestens zu diesem Zeitpunkt merkt Rosi, dass der Tag, der schon so schlecht angefangen hat, wohl noch viel schlimmer endet, denn auch wenn die Leseprobe hier endet, kann man der Beschreibung entnehmen, dass dieser frier wohl ihr letzter war. Authentischer Historienoman mit etwas derber, aber durchaus passender Sprache. Der Klappentext weist auf eine detektivisch anmutende Entwicklung hin, da die Hurenkönigin, ihrerseits Namensgeberin des Romans, nun Rosis Tod aufzuklären versucht. Als begeisterte Leserin der Henkerstochter denke ich, dass mir dieser Roman gefallen würde.