Eine ermordete Hure wird gerächt

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bluesky_13 Avatar

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INHALT
Die Geschichte beginnt 1511 an einem Samstag in Frankfurt.
Die Hübscherin Roswitha arbeitet im Frauenhaus, wo Ursel Zimmer die Hauswirtin ist, sie wird auch die Hurenkönigin genannt. Sie war die Chefin und kümmerte sich um die Hübscherinnen.
Roswitha war an diesem Samstagabend sauer und mies drauf, weil ihr Freund Joseph den Abend vorher mit einer anderen verbrachte.
Roswitha wollte sich zur Ruhe begeben, als Ursel ihr noch einen Freier brachte, der speziell nach ihr verlangte.

Das hatte auch seinen Grund, denn Roswitha sollte sich außerhalb des Frauenhauses mit einem reichen, unbekannten treffen. Das war normalerweise verboten, denn der Magistrat von Frankfurt wollte vermeiden, dass die Hübscherinnen ihn um sein Geld brachten. Denn er verdiente ja an den Huren mit.
Roswitha schlich sich deswegen spät nachts aus dem Haus um sich mit dem Unbekannten zu treffen.

Roswitha dachte nur an das viele Geld und das sie sich dann um ihren zwei jährigen Sohn kümmern konnte, sie wollt nicht mehr anschaffen gehen, doch sie brauchte ja das Geld.

Rosi hatte das Kind zusammen mit Joseph, doch der taugte ja auch nichts und so hoffte sie auf das Geld um sich mit ihrem Jungen ein schönes Leben machen zu können.

Die Hurenkönigin Ursel machte sich große Sorgen im die Hübscherin Rosi, nachdem selbst der Pfarrer am Sonntag eine Hetzpredigt gegen die Huren in seiner Kirche hielt.
Die Lustseuche war in Frankfurt ausgebrochen und er machte die Huren dafür verantwortlich.

Ursel lies nach Rosi suchen, denn das Verschwinden war nicht die Art von Rosi, also musste etwas passiert sein. Freiwillig würde Rosi nie verschwinden, ohne ihren Sohn.

Am Freitag den 22.Juli 1511 wurde Rosi dann gefunden, vom Fischer Jockel, sie war tot. Sie war übel zugerichtet und sie war mit einem Büßergewand bekleidet. Die Verstümmelungen, die an ihr vorgenommen wurden, wurden ihr zugefügt als sie noch lebte. Ursel wollte das alles nicht einfach so hinnehmen, sie wollte wissen wer Rosi das angetan hatte.

AUTORIN
Ursula Neeb hat Geschichte studiert und ist auch jetzt noch fasziniert vom Mittelalter. Sie ist im Deutschen Filmmuseum und bei der FAZ tätig. Sie geht mit ihren beiden Hunden oft im Taunus spazieren, wo sie auch lebt und lässt sich dort neue Geschichten einfallen.

MEINE MEINUNG
In diesem Buch herrscht auch schon zur damaligen Zeit, das gleiche Klischee, wie auch heute noch.
Huren sind an sämtlichen Krankheiten Schuld. Damals war es ja noch so, dass Huren gelb tragen mussten, dass man sie ja auch sofort erkannte. Früher nannte man die Huren, wenn man es gelinde ausdrücken wollte, Hübscherin.
Man stellte damals die Huren auf die unterste Stufe und sie galten als gottlos und schmutzig.

Auch in diesem Buch lesen wir wieder, das sich auch die heiligen Brüder ihren Diensten hingaben. Das alles geschah natürlich nur heimlich und keiner durfte davon erfahren.
Auch der Magistrat machte sich die Taschen voll mit dem Verdienst der Hübscherinnen, dafür stellte er ihnen, doch so großzügig, das Haus zur Verfügung.

In diesem Buch sehen wir, das die Gilde der Hübscherinnen im Notfall doch zusammenhielt. Denn jeder wollte wissen, wer Rosi das angetan hatte. Ursel war davon geradezu besessen, heraus zu finden, wer das war. Sie begab sich dadruch in äußerst große Gefahr.

Der Pfarrer hat es durch seine Hetzrede auch nicht besser gemacht, doch das ist ja so was von klar, das die geistlichen sich gegen dieses Gewerbe stellen, obwohl sie es genauso nutzen.
Da hat sich von der damaligen Zeit zur heutigen noch nicht viel geändert. Heute wie auch damals, bleibt diesen Frauen oft kein anderer Weg, als die Prostitution. Früher war das sogar noch viel extremer, denn die Frauen konnten weder lesen noch schreiben. Oft durften sie es gar nicht lernen oder sie hatten die Mittel nicht dazu.

Ich fand dieses Werk keineswegs überzogen, von der Geschichte oder der Handlung, denn das war, oder ist leider traurige Realität.
Dieses historische Werk hat auch durch den Verlauf der Geschichte einiges an Spannung zu bieten. Diese verliert sich hier nicht einmal, denn die Spannung steigt noch an, als die zweite Hure aus dem Frauenhaus verschwindet. Ursel geht einer heißen Spur nach.

Also dieses Buch ist auch jeden Fall für alle Fans der Historischen Geschichte geeignet, die auch etwas Spannung haben wollen.
Ich vergebe für dieses Werk auf jeden Fall die vollen 5 Sterne, denn ich habe dieses Werk sehr schnell gelesen, weil es auch einen sehr flüssigen Schreibstil hat. Dieses Buch muss man einfach gelesen haben.