In den Wirren des Krieges

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jenvo82 Avatar

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Martin ist nicht das leibliche Kind seiner Eltern, sondern wurde seiner Stiefmutter von einem fremden Soldaten in den Arm gedrückt. John war Kampfflieger im Zweiten Weltkrieg und fand seine große Liebe nach Jahren der Einsamkeit und Entbehrung wieder. Amelia entdeckt trotz Blindheit die ganze Geschichte ihrer Großeltern und Mr. Hugo ist viel mehr als ein entstellter Kriegsveteran. Sie alle verbindet der Schatten und das Unheil eines alles vernichtenden Weltkrieges und dennoch hat jeder seine ganz persönliche, tragische Geschichte.

Der Autor entwirft in einer kleinen, poetischen Erzählung die Lebensgeschichten ganz verschiedener Menschen, deren Wege sich zufällig oder schicksalhaft kreuzen und deren Existenz weit mehr voneinander abhängt, als sie vermuten. In einem bildhaften, oft philosophischen Schreibstil führt Simon van Booy den Leser in eine grausame historische Vergangenheit, die den Menschen alles abverlangte. Eine Zeit, die von Verzweiflung und Überlebenskampf geprägt war und umso mehr von Menschlichkeit und Hoffnung profitieren konnte.

Fazit: Ein stilles, poetisches Stück Prosa, welches die Kraft der Liebe und des Glaubens auf vortreffliche Weise in den Mittelpunkt stellt und Charaktere erschafft, die über sich selbst hinauswachsen.