Schönes, poetisches Werk!

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lorireads Avatar

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Inhalt:

Als Martin schon fast alt genug für die Schule ist, erzählen ihm seine Eltern, dass ihnen vor einigen Jahren, mitten in den Kriegswirren, ein Fremder ein Baby auf den Arm gedrückt hat: ihn selbst.

Er braucht Jahre, um seine Herkunft zu begreifen – und er braucht sein ganzes Leben, um dem Mann zu begegnen, der ihn einst gerettet hat. Und auch dann weiß er nicht, wer da vor ihm steht.
Simon van Booy erzählt davon, wie unsere Leben untrennbar miteinander verbunden sind. Davon, dass die Welt nur scheinbar ein fremder Ort ist und die Menschen darin uns näher sind, als wir ahnen.

Meine Meinung:


Das Cover des Buches ist meiner Meinung nach einfach perfekt auf den Titel abgestimmt. Es zeigt zwar nur vage die Bedeutung der Geschichte, aber für mich war es bei Lesen auch so, dass ich immer das Gefühl hatte, selbst interpretieren zu können und ich denke, beim Cover ist das auch der Fall. Der Titel hat mich vom ersten Lesen an verzaubert. Er sagt nicht sehr viel über die Geschichte, das war mir schon bewusst, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe und jetzt nach dem Lesen bestätigt sich das für mich nur noch mehr, aber ich finde, dass der Titel eine Aussage hat und zum Nachdenken anregt, genau wie das Cover

Der Schreibstil hat mir meistens auch relativ gut gefallen, gerade am Anfang hatte das Buch zwar teilweise seine Längen und das Textverständnis ist mir auch nicht immer leicht gefallen, aber die Sprache war sehr schön und der Text hat sehr zum Nachdenken angeregt.

"Die Illusion des Getrenntseins" war für mich ein Buch, das viel Eigeninitiative gefordert hat, da es mir oft nicht leichtviel zwischen den vielen Erzählsträngen die Parallelen zu finde, doch eigentlich war es genau das, was mir so gut gefallen hat. Es wurde nicht immer alles bis ins Detail ausformuliert, sondern das Wesentliche wurde in wunderschönen, poetischen, nachdenklichen Sätzen mitgeteilt und den Rest musste ich mir selbst dazudenken.

Das Buch hat meiner Meinung nach schon ein relativ hohen Niveau, da ich selbst auch oft meine Probleme hatte und gerade im ersten Drittel der Geschichte habe ich mich mit dieser nicht immer super anfreunden können, doch alles in allem finde ich das Buch ziemlich gut gelungen und könnte es jedem, der sich von der Inhaltsangabe angesprochen fühlt, weiterempfehlen.