Die Insel der besonderen Kinder

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viviace Avatar

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Großvater Abraham erzählt seinem Enkel Yakob Gutenachtgeschichten, die von besonderen Kindern handeln, die friedlich auf einer sonnigen Insel leben und von einem pfeiferauchenden Habicht beschützt werden. Als er heranwächst, wird Yakob klar, dass diese Geschichten erfunden sein müssen, zu fantastisch klingen sie. Dann erzählen seine Eltern ihm, dass sein jüdischer Großvater während des 2. Weltkrieges als Kind aus Polen weggeschickt wurde, in einem walisischen Waisenhaus aufgewachsen ist und als einziger in der Familie überlebt hat. Das bringt Yakub zu der Überzeugung, dass sein Großvater die Geschichten seiner Kindheit in märchenhafte Versionen verformt hat, um die Erinnerung an das Grauen erträglich zu machen. Er hört auf, Geschichten vom Großvater zu erbitten und dieser scheint sogar froh darüber zu sein.

Doch als Yakob 15 Jahre alt ist, endet das friedliche Leben auf einen Schlag für ihn. Sein Großvater ruft ihn an und verlangt den Schlüssel seines Schuppens von ihm, um an seine Waffen zu kommen. Er begründet dies damit, dass "sie ihn gefunden hätten". Scheinbar hat die altersbedingt zunehmende Verwirrung des alten Mannes die Monster seiner Kindheit zu neuem Leben erweckt. Von seinem Freund Ricky lässt Yakub sich zum Haus seines Großvaters fahren, um diesen zu beruhigen. Mittlerweile ist es Abend, und schon als Yakob das Haus betritt, ist deutlich, dass etwas geschehen sein muss, alles ist durcheinandergewühlt und von Abraham nichts zu sehen. Als Yakob auch außerhalb des Hauses sucht, findet er seinen Großvater schwerverletzt. Es gelingt diesem, seinem Enkel noch einige Sätze zu sagen, bevor er stirbt, vor allem: "Geh auf die Insel, Yakob. Hier ist es nicht sicher".  Das Unbehagen in Yakob veranlasst ihn, mit der Taschenlampe die Umgebung abzuleuchten und für den Bruchteil einer Sekunde erblickt er ein alptraumhaftes Wesen, das er aus den Geschichten seines Großvaters kennt. Sind diese etwa doch wahr?

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals zuvor beim Lesen eines Buches so schnell atemlos vor Spannung völlig in die Geschichte eingetaucht bin. Am liebsten hätte ich das ganze Buch direkt verschlungen! Die "Photos" unterstützen den Film im Kopf, der sich von Beginn an abspielt. Dieses Buch MUSS ich einfach zu Ende lesen, wenn es so spannend weiter geht, hat es das Potential, eins meiner absoluten Lieblingsbücher zu werden! (Auch der Film auf you tube ist sehenswert).

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Entweder man lebt, oder man ist konsequent. (Erich Kästner)