ein Kinderbuch für Erwachsene

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coffee2go Avatar

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Die Leseprobe zu "Die Insel der verschwundenen Kinder" von Ransom Riggs fand ich aussergewöhnlich, spannend, mysthisch, übersinnlich und sie hat auch ein wenig das Flaire von Kindermärchen zusätzlich - sehr viele unterschiedliche Elemente treffen aufeinander. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und in einfacher Sprache, sodass sich das Buch sehr schnell und leicht lesen lässt - ohne sprachliche Anforderungen.

Jakobs Großvater erzählt seinem Enkel Geschichten über seine Kindheit, in der Monster und übernatürliche Phänomene vorgekommen sind, wie zB ein Mädchen, das schweben konnte, ein Junge ohne Kopf, etc. Als kleiner Junge gefallen Jakob diese Geschichten, doch später möchte er sie nicht mehr hören und glaubt auch nicht mehr, dass sie "wahr" seien. Als sein Großvater mit zunehmendem Alter senil und pflegebedürftig wird, holt ihn seine Vergangenheit ein und er denkt wieder vermehrt über seine Erlebnisse aus der Vergangenheit. Jakob ist sich noch nicht sicher, ob er die Ängste seines Großvaters als Überreaktion seiner Demenz abtun soll oder ob er sie ernst nehmen muss.

Das Cover und die bebilderten Seiten im Buch gefallen mir persönlich nicht so gut, da ich mir lieber selbst einen Eindruck vom Gelesenen mache und meine eigene Vorstellungskraft spielen lasse, für manche LeserInnen könnte es aber sicherlich dazu beitragen, die Grundstimmung des Buches zu vermitteln. Ich bin schon sehr gespannt, in welche Richtung sich das Buch noch entwickeln wird. Auf alle Fälle hat der Autor schon einmal einen guten und Interesse erweckenden Start geschafft.