Märchen oder Wahrheit? Was erwartet Jakob?

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Die schöne, oder sollte man besser sagen spannungsvolle, Gestaltung des Covers hat ebenso wie die Kurzbeschreibung direkt meine Aufmerksamkeit erregt.

 

Der Anfang der Leseprobe ist spannungsgeladen, fesselnd und geheimnisvoll geschrieben. Der Leser wird mit vielen Eindrücken konfrontiert und ist sich der „Bedeutungsschwere“ der Geschichte von Anfang an bewusst. Man wird direkt in die Handlung geworfen und kann die Bewunderung des Protagonisten Jakob (aus dessen Sicht auch erzählt wird) für seinen Großvater vollkommen nachvollziehen. Meine Neugier hat die geheimnisvolle Geschichte damit auf sich gezogen und ich bin gespannt wie es weiter geht.

 

Das 1. Kapitel beginnt mit einer ganz anderen Schreibweise, die wesentlich salopper und unbeschwerter ist als in der Einführung. Man merkt Jakob deutlich an, dass er zu diesem Zeitpunkt noch „unbelastet“ ist. Mit dem Ereignis das sein Leben verändern soll, verändert sich auch seine Sprache. In diesem Teil finden sich noch keine Antworten auf offene Fragen, sie werden vielmehr verstärkt: Was hat es mit der geheimnisvollen Insel auf sich? Wovor wollte Jakobs Großvater ihn schützen? Wieso stempelt die Familie den Großvater als bekloppt ab? Und warum musste der alte Mann sterben? Was hat er erlebt?

Mir persönlich stellt sich auch bersonders die Frage, warum Jakob von seinem Großvater immer Yakob angesprochen wird. Eventuell unwichtig, mich beschäftigt es aber gerade extrem.

 

Sprachlich und inhaltlich kann die Geschichte also bis hierhin punkte. Aber auch die liebevolle Gestaltung des Buches überzeugt auf ganzer Linie. War schon das Cover eine Augenweide, bleiben sich die Gestalter auch im Inneren des Buches ihrer Linie treu und verwöhnen den Leser mit wunderschönen Verzierungen. Besonders gelungen finde ich die eingefügten Bilder. So hat man direkt vor Augen, wie die Bilder aussehen von denen der Großvater erzählt. Einziges Manko (für mich zumindest): Die Bilder sind so eingefügt, dass man mitten im Text, sogar mitten im Satz unterbrochen wird. Für so manchen Leser vielleicht kein Problem, aber mich stört es. Ich möchte die Bilder aufmerksam betrachten können und das geht einfach nicht, wenn ich mich darauf konzentrieren muss den Satzanfang nicht zu vergessen. Und nein, zurückblättern und nachlesen mag ich auch nicht. Für einen Sternabzug reicht dieses kleine, vorallem extrem subjektive, Manko allerding noch lange nicht aus.

 

Deshalb: 5 Sterne für diese wirklich außerordentlich spannende und geheimnisvolle Leseprobe!