Selten war ich so angetan

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
mammutkeks Avatar

Von

Ein faszinierender Einstieg in eine ganz andere Welt - oder doch nicht? Zunächst einmal ist Jacob ein relativ normaler US-Junge, der in Florida groß wird und wohl kaum unter Finanzsorgen zu leiden hat. Selbst seinen ersten Job bräuchte er nicht, muss ihn aber aus Familientradition doch erfüllen und schafft es nicht, entlassen zu werden - ist doch der Arbeitgeber seine eigene Familie.

Weniger typisch sind die Erzählungen, mit denen Jacob groß geworden ist. Sein Großvater hat ihm von seiner eigenen Kindheit erzählt, von der "Insel der besonderen Kinder". Kinder, die wohl wie er selbst vor den Nazis fliehen mussten, weil sie Juden waren. Jacobs Opa stammt aus Polen - und konnte als einziger seiner Familie überleben - sicherlich ein Hintergrund, vor dem die abenteuerlichen Geschichten erklärlich werden. So sieht es zumindest Jacobs Vater.

Doch es scheint mehr hinter den gruseligen Geschichten um Monster zu stecken. Dies zumindest erfährt Jacob, als er einen Anruf von seinem inzwischen 85jährigen Großvater erhält und diesen, von der Familie für dement gehaltenen, alten Mann dann aufsucht. Das Haus des Großvaters ist verwüstet, er selbst ringt noch kurz mit dem Tod, erliegt aber seinen schweren Verletzungen. Und fordert den Enkel eindringlich auf, die Insel zu finden, um sich dort in Sicherheit zu bringen.

Sowohl von der Sprache als auch vom Inhalt war ich vom ersten Wort an angetan von dem Roman von Ransom Riggs. Auch die Ausstattung ist nicht gerade typisch - finden sich doch auf den ersten Seiten bereits einige Fotos, die Seiten sind ebenfalls ansprechend gestaltet. Die Leseprobe ist ein echter Pageturner - und verspricht ein umfassendes Leseabenteuer mit historischen Begebenheiten, ein wenig Horror und viel Spannung.