Ich bin dann mal weg - die Zweite

Zunächst kam mir ein "Oh nein, nicht schon wieder" über die Lippen, als ich die Kurzzusammenfassung las. Jakobsweg, die Zweite – oder Dritte, oder Vierte… Aber die kleine Kostprobe liest sich wider Erwarten gut und lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.
Gideon hat sein Leben in den USA satt. Nach der Trennung von seiner langjährigen Freundin hält ihn dort nichts mehr. Zumal er sowieso mehrere schwerwiegende Probleme hat, die einen Tapetenwechsel erfordern. Der Umgang mit seinem homosexuellen Vater fällt ihm zunehmend schwerer und die Organisation seines eigenen Lebens ist eine einzige Katastrophe. Also beschließt er kurzerhand, nach Berlin zu ziehen. Dort lernt er Tom kennen, mit dem er u.a. die Partyszene Berlins aufmischt. Und dann…
"Camino de Santiago - Zielstrebigkeit - 10. Juni": dies sind die Worte, die Gideon nach einer weiteren feucht-fröhlichen Nacht in seinem Notizbuch findet. Offenbar hat er in Feierlaune beschlossen, gemeinsam mit Tom eine Pilgerreise anzutreten. Um sich die Beine zu vertreten und dabei nach Möglichkeit auch der Lösung seiner Probleme ein Stück näher zu kommen. Und um sich selbst ein Mindestmaß an Zielstrebigkeit zu beweisen.
Abschließend bleibt mir noch hinzuzufügen, dass ich das Buch nicht unbedingt als Sachbuch, sondern vielmehr als Roman betrachten würde. Aber wie immer man es auch betitelt, ich bin sehr gespannt auf den Rest!