Was für eine tolle Geschichte. Diese hinreißende Leseprobe trifft genau mein Sprachgefühl und ich weiß, daß ich dieses Buch ganz bestimmt lesen werde. Es ist die Geschichte von Gabriel Delacruz Expósito, der von seiner Mutter ausgesetzt wird und als Findelkind in die Casa de la Caritat übergeben wurde. Die schlimme Zeit der Kinderjahre und als Heranwachsender im Heim lassen sich durch die Freundschaft zu dem fast gleichaltrigen Bundó leichter ertragen. Ihre Freundschaft wird ein Leben lang halten. Sie finden Arbeit in einem Umzugsunternehmen, das Umzüge in halb Europa durchführt. Gabriel ist also viel unterwegs. Wie immer, wenn er auf Tour geht, verabschiedet er sich von Frau und Kind, dies aber nicht nur in einer Stadt, sondern er hat vier Familien in vier Städten, die jedoch nichts voneinander ahnen. Plötzlich aber verschwindet Gabriel. Erst 27 Jahre später taucht die Polizei bei seinem Sohn Cristòfol auf, weil die Wohnung seines Vaters seit einem Jahr nicht mehr bezahlt wird. Gas, Strom, Wasser, alles ist bereits abgestellt. Cristòfol macht sich auf in die Wohnung und entdeckt in einer Rumpelkammer die persönlichen Unterlagen seines Vaters. Hierbei erfährt er, daß er drei Halbbrüder von drei verschiedenen Müttern hat. Die Söhne heißen alle ähnlich. Er selbst Cristòfol, die anderen Christof, Christophe und Christopher. Die Brüder kommen schließlich zusammen und beschließen, nach ihrem Vater zu suchen. Alle haben ja die gleiche Erinnerung an den Vater. Er kommt von einer Arbeit nach Hause, bleibt kurze Zeit und fährt wieder davon. Und dies geschieht immer wieder an vier unterschiedlichen Orten. Dies alles wird so anschaulich und interessant beschrieben, am liebsten hätte ich gleich weiter gelesen. Was ist mit Gabriel geschehen? Wie hat er die letzten 27 Jahre seit dem letzten Abschied verbracht? Und wo ist er jetzt geblieben, nachdem er seine Miete nicht mehr bezahlt hat und seine Wohnung offensichtlich verwaist ist? Was werden die Söhne unternehmen, um den Vater zu finden? Was hat es mit dem angedeuteten Unfall auf sich? Viele Fragen, die ich gerne beantwortet hätte. Vielleicht hat die Glücksfee ein Einsehen und ich darf das Buch vorablesen.