Europäische Familienzusammenführung

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marionhh Avatar

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Der katalanische Möbelfahrer Gabriel Delacruz verschwindet spurlos. Es kommt heraus, dass er vier Frauen und vier Söhne in vier verschiedenen europäischen Ländern hatte. Die Söhne, alle mit Namen Christof und seiner Varianten, treffen sich und beginnen zu recherchieren. Nach und nach bringen sie immer mehr Details seines Lebens ans Licht.

Sehr originelle und interessante Geschichte über einen „Weltenbummler“, der in jedem Hafen eine Frau hat. Dabei ist er kein Bigamist, denn er war mit keiner Dame verheiratet. Jede von ihnen verlässt er nach kurzer Zeit, er zieht sich zurück, die Frauen bleiben alleinerziehend, die Söhne kennen ihren Vater kaum. Besonders spannend ist die langsame Rekonstruktion des Lebens und der Ereignisse von Gabriels Verschwinden. Man hofft doch sehr, dass sie ihn finden und herauskommt, was aus ihm geworden ist. Gleichzeitig ist es eine Familienzusammenführung, bei dem sich erst die Söhne zusammenraufen und sich (hoffentlich) auch die Frauen gegenseitig akzeptieren.

Ein Roman mit einem recht originellen Thema, interessant erzählt, allerdings ein völlig anderer Sprachstil, daher doch gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte wird aus den Perspektiven der verschiedenen Söhnen erzählt, einer scheint aber eine übergeordnete Rolle zu spielen. Er fungiert als eine Art Moderator und kündigt an, was kommt, und spricht den Leser/Zuhörer an.

Fazit: Für Leser, die Familiengeschichten lieben, ansonsten eher schwierig hineinzukommen.