Jordi Puntí Die irren Fahrten des Gabriel Delacruz

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estha Avatar

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Schon das Cover des neuen Romans von Jordi Punti hat mich sehr angesprochen. Ich interessiere mich für Geschichten, in denen es unter anderem auch um Kindheitserlebnisse und Familienleben geht.
Die Idee zu dem Plot finde ich ausgezeichnet: so ist es mir noch nicht untergekommen, dass ein Vater gleich in vier Städten eine Familie hat, und vier Söhne, die alle den gleichen Namen tragen - der erste Gedanke war bei mir: Wie praktisch, so vertauscht man ganz sicher die Namen nicht.
Nun ja, wenn man allerdings darüber nachdenkt, ist die Geschichte alles andere als komisch. Auf jeden Fall hört es sich aber nach einer ausgefallenen und interessanten Story an.
Schon der Inhaltsverzeichnis macht neugierig auf die Geschichte. Soll es noch eine fünfte Mutter geben? ...
Es wäre spannend zu erfahren, was für ein Vater das denn letztendlich war, der Gabriel und was ihn dazu bewegt hat, so zu werden...
Der Vater Gabriel verschwindet eines Tages aus dem Leben seiner Familien, und so kommt es dazu, dass der Schicksal die Söhne zusammen fügt, sie lernen sich kennen und versuchen die Spuren ihren Vaters zu entdecken. Etwa vor dreißig Jahren gab es ihn noch, auch wenn er sich rar machen musste, denn vier Familien Aufmerksamkeit zu schenken, ist nicht gerade einfach, wie auch sich zwischen den Städten Frankfurt, Paris, London und Barcelona aufzuteilen. Aber es gab ihn, und dann war er weg... Einer der Erzähler teilte mit, dass es vor etwa dreißig Jahren gewesen sei, und die Erinnerungen, die er an den Vater Gabriel hat, könnten alle vier Familien teilen. Die Brüder erzählen sich die Geschichten und teilen die Erinnerungen, die letztendlich einen Gesamtbild ergeben. Wäre spannend das Buch zu lesen, um mehr über den Mensch Gabriel zu erfahren.
Ganz besonders hat mir bei der LP ein Moment gefallen, wo die Brüder vereinbart haben, ein Bild von dem Vater mitzubringen, und dann erstaunt feststellten, wie alle vier das gleiche Bild den Augen des Betrachters anboten, die Hintergründe waren zwar unterschiedlich, aber die Bilder glichen sich doch sehr... Ich würde gerne das Buch komplett lesen, die Leseprobe reicht nicht aus, um den Gesamteindruck erfassen zu können.