Die Romanidee, dass ein Mann in vier verschiedenen europäischen Ländern vier Söhne hat und zumindest eine Zeitlang gleichzeitig in vier Familien den Familienvater "spielt", ist schon etwas verrückt. Wenn sich dann ca. 30 Jahre später diese vier Halbbrüder kennenlernen und feststellen, dass sie fast identische Erfahrungen mit ihrem Vater haben, kann sich der Reiz dieser Idee schnell erschöpft haben. Aber in der kurzen LP gelingt es dem Autoren, neugierig auf immerhin 600 Seiten Roman zu machen. Der Schreibstil ist so flüssig, dass man schnell in die Geschichte eintaucht und wissen möchte, warum Gabriel Delacruz erst vier Familien gründet, diese dann aber relativ schnell verlässt. Und wieso seine Kollegen, die ja von seinem Betrug wissen mussten, dabei mitgespielt haben. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn ich ein Leseexemplar bekäme und die Geschichte zuende lesen könnte!