Vier mal Chris

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wal.li Avatar

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Vier Söhne von vier Müttern in vier Ländern: Christof, Christophe, Christopher und Christobál. Wie kann das gehen? Ganz einfach Gabriel Delacruz darf zusammen mit zwei Kollegen die internationalen Umzüge für eine spanische Spedition durchführen. Wie es einen jungen Mann manchmal so gehen kann, lernt er dabei vier besondere Frauen kennen, die ihm vier Söhne schenken. Mit großer Sicherheit schafft Gabriel es, seinen Familien voreinander geheim zu halten, nie macht er dabei einen Fehler, was schon eine Leistung ist. Warum also treffen sich dann die inzwischen erwachsenen Söhne in Gabrieles Wohnung? Nun, Gabriel ist verschwunden und der Polizei gelingt es seinen spanischen Sohn ausfindig zu machen. Und dieser findet ein Blatt Papier mit vier Namen.

Man muss sich etwas Zeit lassen beim Lesen, denn in typisch iberischem Stil entwickelt der Autor seine Geschichte langsam und akribisch. Und diese Geschichte hat es wirklich in sich. Die Überraschung der vier Christophs, die auf einmal erfahren, dass sie nur halbe Einzelkinder sind, ist sehr gut nachzuvollziehen. Und es ist eine Freude, dass die Vier sich über die Vergrößerung der Familie freuen. Neugierig beginnen sie mit dem Versuch, das Leben des Vaters entschlüsseln zu wollen. Und neugierig wird auch der Leser, der zunächst vom Leben Gabriels erfährt, der in einem Waisenhaus aufwachsen muss und dort seinen besten Freund und Quasi-Bruder Bundó kennenlernt. Eigentlich traurig ist das Schicksal, doch Gabriel lässt sich nicht unterkriegen und er schafft es gemeinsam mit Bundó in der Spedition unterzukommen. Dieser Job verschafft ihm lustige und ernste Abenteuer, die den Leser fesseln. Doch abenteuerlich geht es allemal zu, ein Schlitzohr, dieser Gabriel, dem man so einiges verzeihen mag. Das alles finden die Söhne heraus, die im Laufe der Suche zu Brüdern werden. Was für eine schöne Entwicklung, die zu einem überraschenden Ende führt.

Gerne verfolgt man die Wege Gabriels und seiner Söhne, ihre Geschichten, Leiden und Lieben. Wobei Gabriel, obwohl nicht wahrhaft anwesend, doch immer im Mittelpunkt steht. Ein Abenteurer wie er im Buche steht. Er wird in Erinnerung bleiben.