Die Jasminschwestern

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Es steckt eine sehr bewegende Geschichte hinter dem neuen Roman von Corina Bomann. Sie spielt in der Gegenwart aber auch in der Vergangenheit so um 1920. Melanies Uroma Hanna ist über 90 Jahre alt und hat noch nie über ihr dramatisches Leben gesprochen. Sie tut es erstmalig um ihre Urenkeln Melanie auf andere Gedanken zu bringen. Melanies Verlobter Robert hat einen Unfall erlitten und liegt nun schon über 3 Monate im Koma. Ihre Mutter empfiehlt ihr sich eine Auszeit vom Krankenbett des Verlobten bei ihrer Großmutter und Urgroßmutter zu gönnen, um sich etwas zu erholen. Melanie ist sofort fasziniert von der Lebensgeschichte Hannas. Sie ist in Saigon geboren und wächst dort wohlbehütet auf. Eines Tages lernt sie Thanh ein kleines Mächen welches ein sehr kranke Mutter hat kennen. Die Beiden machen sich auf um Jasminblüten zu suchen, die zur Heilung der Mutter beitragen sollen. Daher der Name Jasminschwestern. Die Eltern nehmen das Mädchen nach dem Tod der Mutter auf und so bekommt Hanna eine Schwester zu der sie ein sehr inniges Verhältnis hat. Jahre später werden die Jasminschwestern von Menschenhändlern entführt und dabei auch getrennt. Hanna landet in einem Bordell in Hamburg, kann aber irgendwann fliehen und beginnt ein neues Leben in Berlin und später als bekannte Hutmacherin in Paris. Ihre Vergangeheit läßt sie jedoch nie los und ihre Schwester Thanh kann sie nicht vergessen.
Dieser Roman ist ein tolles Lesevergnügen und hat für mich das Potenzial zu einem Bestseller, denn die Autorin hat eine tolle Story geschrieben die einen sofort nach dem Lesen der ersten Seiten nicht mehr losläßt. Ihr Schreibstil ist packend und flüssig. Man erfährt viel über das sehr lange Leben von Hanna, deren Sehnsucht nach Saigon sie eines Tages dorthin zurückkehren läßt. Sie baut dort einen Näherrei auf um den armen Frauen zu helfen. Hier wird sie aber auch von ihrer Vergangenheit wieder eingeholt. Spannung bis zum Schluß.