Dramatische Familiengeschichte

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Mit "Die Jasminschwestern" hat die Autorin Corina Bomann erneut einen Roman abgeliefert, in dem es darum geht ein altes Familiengeheimnis aufzudecken und das wieder die Frauen der Familie in den Mittelpunkt rückt. Die vorliegende Geschichte erstreckt sich über mehrere Generationen in unterschiedlichen Städten und Kontinenten. Auch hier geht das schon bekannte Konzept durchaus auf. Spannend und unterhaltsam erzählt die Autorin nicht nur von der Aufdeckung des Familiengeheimnisses. Sie verbindet diese Geschichte auch geschickt mit den politischen und gesellschaftlichen Begebenheiten und Vorurteilen gegenüber allem und allen Fremden im Europa der Vorkriegszeit. Allerdings passiert dies nicht mit dem erhobenen Zeigefinger sondern ist unaufdringlich in die Handlung eingepasst. Auch in diesem Roman ist der historische Abschnitt tiefgründiger und intensiver beschrieben als der Jetzt-Abschnitt. Dadurch hinterlässt auch die Großmutter ein größeren Eindruck als die Hauptfigur Melanie. Das war für mich allerdings kein Manko, hat mir dieser Abschnitt doch am Besten gefallen. Alle auftretenden Charaktere sind facettenreich beschrieben und passend in die Story integriert. Durch den leicht zu lesenden Erzählstil die verwobene Handlung und die überzeugenden Figuren hat die Autorin einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, den ich weiterempfehlen kann.