Interessante kontinentübergreifende Lebensgeschichte

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gisel Avatar

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Melanie freut sich auf ein Wiedersehen mit ihrem Verlobten – doch dann erfährt sie, dass er nach einem Unfall ins Koma gefallen ist. Sie stellt ihr Leben um, besucht ihn, hofft auf ein Erwachen, doch die Ungewissheit zehrt an ihr. Wie kann sie ihr Leben weiter leben? Ihre Mutter schickt sie auf Erholung zu ihrer Großmutter und ihrer Urgroßmutter. Ihre Urgroßmutter Hannah ist gebürtige Vietnamesin, und sie erzählt erstmals ihre Lebensgeschichte, ausschließlich für Melanie. Nach und nach gewinnt Melanie immer mehr Interesse an Hannahs überraschender Geschichte und wieder Lebensmut für sich selbst.
Dies ist nun ein weiteres Buch, das ich von Corinna Bomann gelesen habe, und erneut hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Manchmal war der Schreibstil an der Grenze zum Trivialen, doch ließ es sich leicht lesen, und ich habe mir jede nur mögliche Minute zum Lesen herausgeschnitten, die meine Familie zuließ.
Mit feiner Feder entwirft die Autorin eine Lebensgeschichte, die sich über tausende von Kilometern und mehrere Lebensjahrzehnte erstreckt. Hannah geht über einige Stationen, von ganz unten nach ganz oben, bis sie endlich in ihrem geliebten Modemuseum landet. Es sind viele Geheimnisse, die auf dem Dachboden darauf warten, von ihrer Urenkelin Melanie wieder entdeckt zu werden. Manches war vielleicht nicht ganz glaubwürdig, aber dennoch sehr gut geschrieben. Der Wechsel zwischen Vergangenheit (Hannahs Lebensgeschichte) und der Gegenwart (Melanies Sorge um ihren Verlobten) erhöht die Spannung und somit das Lesevergnügen. Schade allerdings, dass Thanh als eine der Jasminschwestern doch nur eine so kleine Rolle spielt…
Corinna Bomann ist eine Autorin, auf die ich aufmerksam geworden bin und bei der ich gerne jedes ihrer Bücher lesen möchte. Ich empfehle sie auch guten Gewissens weiter.