Ein unaufgeregter Krimi-Thriller

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waldeule Avatar

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Für einen Thriller beginnt das Buch relativ unaufgeregt. Aus der Sicht des zuständigen Sheriffs wird von einem unerklärlichen Flugzeugabsturz berichtet. Klar, ein großes Drama, doch das wird aufgrund der eher nebensächlichen Schilderungen wie ein nicht aufgegessener Eisbecher oder der Charakter des Hilfssheriffs eher in den Hintergrund gedrängt. Da ich aber sowieso mehr an Hingergründen interessiert bin als an blutigen und nervenaufreibenden Sterbeszenen, war mir persönlich das ganz recht so!

Auch das erste Kapitel des Buches beginnt mit einer Routinearbeit. Heather Kennedy, der die Kollegen üble Streiche spielen (warum wird noch nicht verraten), muss mit einem Neuling einen ungekärten Todesfall untersuchen. Sehr schnell kommen die beiden drauf, dass der Universitätsprofessor nicht an einem Unfall starb. Hier war ich überrascht, dass die Ermittlungsarbeit der beiden so viel Raum einnahm, erinnert mich das doch eher an einen Krimi und ging in eine ganz andere Richtung, als ich von der Buchbeschreibung her erwartete. Allerdings fand ich ihre Ermittlungserfolge schon sehr konstruiert und zufällig!

Wie diese beiden Handlungsstränge zusammengehören ist momentan noch völlig unklar. Diese Unaufgeregtheit bei einem Thriller finde ich überraschend, aber durchaus ansprechend! Die Personen wurden zwar alle gut eingeführt, doch einen wirklichen Draht konnte ich zu ihnen noch nicht bekommen. Dazu blieb zu viel ungesagt.

Fazit: Insgesamt ein Buch, das ich momentan noch nicht wirklich einschätzen kann. Durch die Langatmigkeit und Detailgenauigkeit der Erzählung ist es zwar sehr anschaulich, dies kann aber auch in Langeweile umschlagen. Momentan für mich "ganz gut".