Des Wahnsinns fette Beute

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gisel Avatar

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Im Remstal geht ein Serienmörder um, er hat es auf Übergewichtige abgesehen. Kommissarin Kristina Reitmeier soll ermitteln. Da ihr der Führerschein auf Zeit entzogen ist und sie deshalb nicht mobil genug ist, wird ihr Kommissaranwärter Daniel Wolf zur Seite gestellt, der zurzeit wegen eines Disziplinarverfahrens beurlaubt ist. Nachdem die Ermittlungen wenig erfolgreich sind, übernimmt Hauptkommissar Decher die Teamleitung, Kristina muss sich zähneknirschend diesem Entschluss beugen. Wie viele Morde müssen noch geschehen, bis der Mörder gefasst werden kann?
Die Idee zu diesem Krimi hat mich begeistert, und der Titel wird erst spät klar: wenn der Leser erkennt, wer der Mörder ist und was ihn bewegt. Das ist gut für die Spannung, die einen schon von der ersten Seite an packt. Es gibt aber in meinen Augen einige Schwachpunkte in diesem Buch. Zum einen spiegelt der Klappentext vor, die Geschichte spiele in Stuttgart – doch trotz guter S-Bahn-Verbindungen ist die Entfernung zwischen Waiblingen und dem Remstal einerseits und der Landeshauptstadt Stuttgart andererseits doch nicht zu verachten. Das sind vielleicht Kleinigkeiten, doch ich finde sie störend.
Zum anderen ist die Geschichte wenig glaubwürdig, wenn das Ermittlerteam sich aus lauter Einzelgängern zusammensetzt und die Ermittlungen doch noch erfolgreich sein sollen. Das lässt die Kommissare nicht wirklich sympathisch erscheinen. Originell, wenn auch unrealistisch erscheint die Auflösung, die Oliver Kern uns bietet. Alles in allem: Das Buch hat mich nicht wirklich überzeugt…