Ein Provinzkrimi

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nicole1508 Avatar

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Im Schwäbisch-Fränkischen Naturpark, ganz in der Nähe von Stuttgart, entdeckt der Besitzer eines abgelegenen Landhauses auf der Suche nach seinem Hund eine Leiche - vielmehr entdeckt der Hund diese, der plötzlich mit einem Arm im Maul hinter seinem Besitzer steht.

Die Kommisarin Kristina Reitmeier beginnt zu ermitteln. Dummerweise wird die Leiche zu einem schier ungünstigen Zeitpunkt entdeckt, sie hat nämlich zu viele Punkte in Flensburg gesammelt und ist gerade ihren Führerschein für 3 Monate losgeworden. Noch dazu steht der Urlaub ihres Kollegen Finckh kurz bevor. Wie soll das alles werden? Ganz einfach, sie bekommt einen Fahrer, Daniel Wolf, ein Kommisariatsanwärter, der sich allerdings einiges zu Schulden hat kommen lassen, so dass seine Polizeikarriere auf der Kippe steht. Eigentlich soll er auch wirklich nur als Kristinas Fahrer fungieren - aufgrund seiner Eigensinnigkeit beginnt er jedoch teilweise auf eigene Faust zu ermitteln und bringt sich immer mehr in Gefahr. Es bleibt auch nicht bei einer Leiche, im Laufe des Buches tauchen noch 4 weitere Leichen auf. Man hat es also mit der Jagd auf einen Serienkiller zu tun und kommt diesem immer näher. Alles in allem keine wirkliche Neuerung, was einen Krimi anbetrifft. Ein bisschen skurril ist, dass der Serienkiller den Ermordeten immer Körperfett entnimmt. Ehrlich gesagt fand ich dies ein wenig weit hergeholt und unpassend. Aber das ist wirklich mal etwas Neues.

Wie dem auch sei - es handelt sich um einen Krimi, der nach dem typischen Muster verläuft mit einer etwas skurillen Eigenart des Serienmörders. Letztlich kommen alle Bösen hinter Gitter und alle Hauptakteure überleben.

Nicht vielsagend empfinde ich den Titel des Buches. "Die Kälte in dir" kann man zwar auf den Serienmörder projizieren, allerdings hätte ich nur vom Titel her niemals diese Handlung erwartet.
Das Cover ist typisch für einen Thriller, in grau & rot gehalten. Man sieht eine Nadel, von der Blut rinnt - auch dies hat keine Aussage, dieses spezifische Buch betreffend.

Ein wenig mehr hätte ich erwartet, war der Krimi doch stellenweise sehr langatmig.