Ein anderer Blick auf Sisi und Franz

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adhara Avatar

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Wer aus dem deutschsprachigen Raum kennt sie nicht, die Geschichte von Sisi und Franz. Vielen ist auch bewusst, dass die Geschichte durch die Sisi-Filme stark verzerrt ist und sich weder der junge Kaiser noch seine Frau darin ernsthaft spiegeln. Nun wirft die in Portugal lebende Autorin Gigi Griffis einen anderen Blick auf die beiden prägenden Figuren des sterbenden Kaiserreichs Österreich. Und was sie ihrem Publikum damit zeigt, unterscheidet sich massgeblich von dem Bekannten: Die Ehe von Sisis Eltern zeigt sie als Desaster, die junge Sisi als Rebellin und den jungen Franz als überforderter junger Mann, der jedoch eiserne Selbstdisziplin zeigt, um nicht unterzugehen. Zumindest gestaltet sich die - sprachlich wunderbar umgesetzte Leseprobe so. Und diese neue Sicht auf die Dinge ist es auch, die neugierig auf den Roman macht. Ambivalente Gefühle löst hingegen das Cover aus: Hier wird eine für heutige Begriffe moderne junge Frau gezeigt, die wenig mit der tatsächlich Sisi zu tun hat.