Der Anfang stark, ab Mitte schleppend

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suse010880 Avatar

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Irgendwo in der Nordsee: Eine Gruppe von Tauchern – fünf Männer und eine Frau –, müssen vor ihrem Einsatz bei einer Ölpipeline zum Druckausgleich mehrere Tage in einer eisernen Kammer verbringen. Für die Profis eine vermeintliche Routine – bis es in der Kammer plötzlich einen ersten Todesfall gibt, dem weitere folgen. Die verbleibenden Tage werden für die weiter schwindende Zahl an Überlebenden zu einem nervenzerfetzenden Albtraum, aus dem es kein Entkommen gibt. Denn das Öffnen der Tür würde für alle Insassen den Tod bedeuten. 

Der Autor:
Will Dean arbeitete nach seinem Studium an der London School of Economics einige Zeit in der englischen Hauptstadt, bevor es ihn der Liebe wegen nach Schweden zog, wo er seither mit seiner Familie in einem Holzhaus in den Wäldern nördlich Göteborgs wohnt. Mit DIE KAMMER erscheint erstmals einer seiner im englischsprachigen Raum viel gelesenen Standalone-Thriller auf Deutsch.

Meine Meinung:
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, weil ich selbst Angst vor tiefem Wasser habe. Und die Leseprobe hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Das Buch verspricht eine bedrückende Stimmung. Ob in der Kammer oder bei den Tauchgängen. Am Anfang sind allerdings erst mal die Personen die vorgestellt werden. Das konnte ich auch gut nachvollziehen und ich mochte sie. Zudem wird am Anfang viel technisches erklärt. Wir erfahren den Aufbau des Systems, wie so eine Tauchgang aussieht und was für Voraussetzungen nötig sind.

Der erste Tauchgang birgt dann auch gleich einige Komplikationen. Ich konnte da richtig mitfühlen, weil ich wahrscheinlich schon komplett durchgedreht wäre. Aber die Crew meistert es gut und daher passiert auch nichts Schlimmeres. Und da sind wir auch schon beim Punkt. In diesem Buch passiert gefühlt nicht wirklich viel. Klar ist es eine tolle Atmosphäre und es ist auch sehr interessant, aber Spannung kommt nur sehr schleppend auf.

Ich habe das Buch ab der Hälfte daher abgebrochen. Ob es noch spannender wurde, kann ich daher nicht bewerten. Ich mochte die Vorstellung von tiefem Wasser. Unbekanntem Lebensformen auf dem Meeresspiegel und ich mochte auch die klaustrophobische Stimmung in dem Buch. Aber am Ende muss ich sagen, das Buch hat mich losgelassen. Ich hatte mir wirklich viel mehr Aktion gewünscht. Das ist hier leider aber nicht so.

Ein Buch was durchaus Spaß machen kann, was man allein schon wegen dem Setting lesen möchte. Aber für mich hat es leider nicht gereicht. Schade, denn es gab so viel Potenzial. Dennoch gebe ich dem Buch zwei Sterne, auch wenn ich es nicht beendet habe. Denn der Anfang war wirklich gut, doch leider hat es dann nachgelassen.