Hals über Kopf aus dem Lager heraus

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owenmeany Avatar

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Mein erster Eindruck vor der Leseprobe: Das Titelbild gibt das Pendant zum Thema klar und exakt wieder. Das Spiel mit der in damaligen Zeiten noch bedeutsameren Geschlechterrolle und das Bekenntnis der Autorin zum Glauben weckt eine gewisse Erwartungshaltung in mir.

Während des Dreißigjährigen Kriegs verliert Johanna ihre komplette Familie durch die Pest. Dramatisch gestaltet Spratte den Einstieg, als Johanna mit ihrem Vater in die verseuchte Stadt fährt, um eine würdige Bestattung ihrer Lieben in die Wege zu leiten, und nach dessen plötzlichen Tod völlig allein dasteht.

Mit Gott hadernd und nur übergangsweise unterstützt von den Nachbarn begibt sie sich als Junge verkleidet auf eine dramatische Flucht zu ihrem Onkel im Westerwald. Lebendig erzählt, mit glaubwürdigen Dialogen und anschaulichen Naturschilderungen liest sich diese Kostprobe so packend, dass man sich auf die Fortsetzung freut.