Beeindruckende, junge Frau

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Beeindruckende, junge Frau
Die 13-jährige Johanna ist eine beeindruckende, junge Frau und hat es nicht leicht im Leben:
Sie hat ihre gesamte Familie an die Pest verloren. Geblieben ist ihr nur ein unbekannter Onkel, der als Töpfer im Kannenbäckerland arbeitet. Damit sie in den Wirren des Krieges den weiten Weg überlebt, verkleidet ihre wohlmeinende Nachbarin sie als Jungen. Die neuen Freiheiten, die sie unterwegs genießt, erscheinen Johanna verlockend, genau wie die Aussicht auf eine Lehre im Töpferhandwerk. So verschweigt sie ihrem Onkel die Wahrheit und beweist in der Werkstatt bald nicht nur ein außergewöhnliches Talent, sondern auch eine einzigartige Leidenschaft. Doch kann sie ihre Täuschung in einer von Männern beherrschten Welt aufrechterhalten?
Ich lese eher selten Historisches, doch diese Geschichte hat mich einfach interessiert und ich bin froh, dass ich zu dem Buch gegriffen habe, denn die Geschichte ist wirklich gut geschrieben. Der Schreibstil ist sehr eingängig, man kann auch ohne großartige Kenntnisse in Geschichte gut hineinfinden und folgen. Bei manchen historischen Romanen habe ich das Gefühl, ich sollte mehr über die Zeit wissen, um Einiges zu verstehen, doch hier ist das nicht nötig und so las ich das Buch sehr flüssig.
Johanna ist als Protagonistin sehr gut gewählt und lebensnah geschildert. Sie hat es nicht leicht, fasst aber immer wieder Mut und gibt nicht auf, das ist wirklich beeindruckend, vor allen Dingen unter ihren Lebensumständen.
Ein wirklich spannendes Buch, das auch gut unterhält, über eine eindrucksvolle, junge Frau, die mit viel Mut ihr Leben meistert.