Das Glück wohnt dort, wo man es am wenigsten erwartet

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Bereits die Leseprobe der Kannenbäckerin hatte mich gecatchet und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit dem rasanten Lebenswandel Johannas weiterging, die nach dem Pest-und Kriegstot ihrer gesamten Familie als Junge losgeschickt wurde um bei ihrem Onkel unterzukommen. Und hier - ersteinmal vergaß zu erwähnen, dass sie eigentlich ein Mädchen ist, somit die einmalige Gelegenheit erhielt, Teile des Lebens kennenzulernen, die ihr sonst verschlossen geblieben wären.
Ich war wirklich tief berührt und beeindruckt von der Detailgenauigkeit und Lebendigkeit, mit der diese Geschichte erzählt wurde. Der Sprachstil traf genau meinen Nerv, flüssig und geschmeidig mit genügend Beschreibung um sich ein Bild zu machen, was gerade geschieht und frei genug, um zu Träumen und eigener Fantasie zu ergänzen. Ich habe gemerkt, dass die Autorin sich eindeutig mit dem alten Handwerk beschäftigt hat und sogar noch was dabei gelernt! Das gilt auch für die Atmosphäre der Kriegsbedrohung, die allgegenwärtig lauerte. Generell finde ich es schön, ein Werk zu lesen, das mal in Deutschland spielt, ich kenne den Westerwald selbst zwar nur von Urlauben, aber ich kann mir das kleine Dorf früher darin direkt vorstellen.
Auch die Storyline war genial. Ein stetes Auf und Ab zwischen Spannung und Entspannung, langsam wurde ein Highlight nach dem nächsten aufeinander aufgebaut, am Ende geht alles herrlich ineinander auf! Danke für das tolle Buch!