Eine Frau, die für das kämpft, was sie liebt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
riverskylife Avatar

Von

Das Buch hat mir gut gefallen. "Die Kannenbäckerin" war für mich ein gut recherchierter Einblick in die Zeit und den Beruf der Kannenbäcker. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und die Figuren waren für mich schlüssig. Der Spannungsbogen war in meinen Augen gut gewählt und schlüssig bzw. spannend aufgebaut. Er umfasste viele einzelne Faktoren, die gut zusammengeführt wurden: Der 30-jährige Krieg, Lebensumstände der damaligen Zeit, kurze Einblicke in Hexenprozesse, eine Liebesgeschichte und vor allem alles, was eben mit dem Beruf des Kannenbäckers zu tun hat. Umsponnen insgesamt mit der Angst Johannas, ihre Tarnung als Junge könnte auffliegen, und allem, was damit einhergeht.
An sich erschien mir das Buch als etwas leichtere Lektüre im historischen Setting und damit auch geeignet für Neulinge in diesem Genre, da wenig mit historisch belegten Daten (Kämpfe, Fürstentage, Katastrophen etc.) gearbeitet wurde, sondern es hauptsächlich um das alltägliche Leben geht. Eine gute Abwechslung zu anderen historischen Romanen.
Allerdings muss ich dennoch einen Stern abziehen. Mir haben ein paar Worterklärungen gefehlt, die sich vor alle auf den Beruf des Töpfers/Kannenbäckers bezogen und es war leider einiges vorhersehbar für mich. Das Konzept an sich war mir nicht neu (Mädchen verkleidet sich als Junge, um einen Beruf zu erlernen, der eigentlich nur Männern vorbehalten war, im historischen Setting). Wahrscheinlich kommt es auch daher, dass es für mich so vorhersehbar war.
Ich kann das Buch auf jeden Fall jedem nur ans Herz legen!