Fesselnder Roman im historischen Kontext

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Die Kannenbäckerin, ein historischer Roman aus der Feder von Annette Spratte, erschienen im Marburger Verlag Francke-Buch, erzählt die Geschichte einer jungen Frau in der schwere Zeit am Ende des 30-jährigen Krieges.

Das Buchcover ist schlicht und ansprechend gestaltet. Es gibt einen deutlichen Hinweis in welchem Handwerk der Begriff „Kannenbäckerin“ angesiedelt ist sowie in welchem Umfeld die Handlung spielt. Da ich selbst alte Handwerkstechniken sehr interessant finde, hat das Buch hierdurch meine Aufmerksamkeit gewonnen.

Die Protagonistin Johanna verliert als junges Mädchen ihre Familie und ist von nun an auf sich allein gestellt. Sie versucht sich, trotz der Gefahren denen sie als Mädchen besonders ausgesetzt ist, allein zu ihr unbekannten Verwandten durchzuschlagen, ohne zu Wissen ob und wie sie dort aufgenommen wird.
Die Schriftstellerin führt die junge Protagonistin durch die Wirren der Zeit und ihres jungen Lebens. Ihre Entwicklung, die eigenen Vorstellungen, Unsicherheiten und Wünsche zwischen gesellschaftlichen Zwängen sowie den schweren Mühen des Alltages.

Die Autorin führt die Handlung des Romans in flüssiger, fesselnder Weise und verliert hierbei die geschichtlichen Aspekte nicht aus den Augen. Nebenbei gib es viel Wissenswertes zum Töpferhandwerk und der Schwere dieser Arbeit in dieser Zeit.
Ich konnte mich bildlich sehr gut in die Handlungszeit hineinversetzen, Errungenschaften und Rückschläge der Johanna mit erleben ohne, dass das der weitere Verlauf vorhersehbar war. Es ist mir sehr schwer gefallen, das Buch vor dem Ende aus der Hand zu legen und gebe eine klare Leseempfehlung!