Mädchen im Männerberuf

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martina1977 Avatar

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„Die Kannenbäckerin“ von Annette Spratte spielt zur Zeit des 30-jährigen Krieges im Westerwald. Die Pest nimmt vielen Menschen das Leben, so auch der gesamten Familie von Johanna. Diese wird von der Nachbarin als Junge verkleidet und zieht so zum Onkel, wo sie weiterhin als Junge lebt. Nur so hat sie die Möglichkeit, das Töpferhandwerk zu erlernen und zu erleben, dass es für Jungen zu der Zeit einfacher war, Freiheit - wie zum Beispiel beim Schlittenfahren - zu erleben, als für Mädchen. Das Buch weist viele Wendungen auf, die ich hier nicht spoilern möchte. Am Anfang hat mir bei Johanna die Trauer um ihre Familie gefehlt, aber auch diese wird aufgearbeitet und es geht ebenso wie ums Überleben auch um Ihre Beziehung zu Gott. Annette Spratte hat einen historischen Roman geschrieben, der mich in seinen Bann gezogen hat. Ich wollte das Buch nicht mehr weglegen und immer wissen, wie es bei Johanna weitergeht. Nebenbei erfährt man viel darüber, wie die Menschen im 17. Jahrhundert gelebt haben. Wenn man die Gegend kennt, ist es sicher auch schön, einen Roman zu lesen, der in dieser Umgebung spielt.