Auftakt einer Trilogie

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Alexa Hennig von Langes Roman "Die karierten Mädchen" erzählt die Geschichte der 90-jährigen blinden Klara, die ihre Erinnerungen auf Kassette aufnimmt, um die Geschichte ihres Lebens für sich und ihre Familie zu bewahren.
In den 1920er Jahren wird Klara Lehrerin in einem Kinderheim in Oranienbaum, wo sie sich zu einem jüdischen Waisenkind namens Tolla hingezogen fühlt. Als Leiterin des Kinderheims, das von den Nationalsozialisten zu einer Ausbildungsstätte für junge Frauen umfunktioniert werden soll, trifft Klara eine Entscheidung: Sie gibt Tolla als ihr eigenes Kind aus, um sie vor der zunehmenden Hetze gegen jüdische Mitmenschen zu schützen. Doch die Lüge lastet schwer auf ihr…

Der Roman handelt von der Suche nach Freiheit und Selbstbestimmung, von Freundschaft und von der Navigation der Identität als Frau in einer sich verändernden Welt. Die Geschichte von Klara hat mich auf sensible und emotionale Weise sehr berührt. Wie herausfordernd es für die Menschen wohl war, während einer Zeit des Terrors und der Unterdrückung moralisch integer zu bleiben.
Was dieses Buch für mich so lesenswert macht, ist die authentische Grundlage. Die Protagonistin Klara beruht auf den Lebenserinnerungen der Großmutter von Langes. Die Autorin versteht es auf einfühlsame Weise, die Geschichte von Klara zu erzählen und die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Leben der Menschen aufzuzeigen. Das Buch verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich der Geschichte bewusst zu bleiben und aus ihr zu lernen, um sicherzustellen, dass solche schrecklichen Ereignisse nie wieder geschehen.