Ich bin diesem Roman gegenüber sehr ambivalent.
Einerseits habe ich mir einfach eine der zur Zeit angesagten Lebensromane in der dunkelsten Zeit Deutschlands erwartet, diesmal zum Thema Kinder/Kinderheime/Rettung eines kleinen jüdischen Mädchens. Dazu natürlich sympathische Hauptpersonen, so werden Klara und Gustav, ihr späterer Mann auch gezeichnet.
Andererseits ist mir gleich diese eher abstrakte, dokumentarische Erzählweise aufgefallen, die mich nicht wie erwartet berührt hat. Es gibt den Handlungsstrang mit der alten Klara, die 70 Jahre nach den Geschehnissen in diversen Kinderheimen ihre Lebensgeschichte diktiert, dann den Handlungsstrang genau in dieser Zeit. Klara stellt sich als mitgehangen - mitgefangen dar, denn sie muss schlicht ihren Lebensunterhalt verdienen. Daher macht sie bewusst das, was von ihr verlangt wird, rechtfertigt sich aber ihrer Freundin Susanne gegenüber, dass ihr kaum was anderes übrig bleibt. Sie will auch das kleine Mädchen schützen, das bei ihnen abgegeben wurde und als jüdisches Mündel in der Menge Mädchen des Kinderheims versteckt werden soll.
Mir sind die Figuren leblos erschienen, nacherzählt und auch geschönt. Die Autorin beschreibt selbst, dass sie ihre Großmutter, die eben solche Kassetten besprochen hat, als Grundlage für ihren Roman ( und es sollen noch zwei mit Fortsetzungen bis in 60 er Jahre kommen) genommen hat. Als Kind war ihr diese streng und wenig liebevoll, vielleicht traut sie sich auch deswegen nicht klarer zu schreiben, dass Klara wohl doch eine brave Mitläuferin war. Richten möchte ich da nicht, wer weiß, was ich getan hätte, aber es kommt für mich schon als Rechtfertigung rüber.
Die Geschichte selbst ist grundsätzlich interessant, es tauchen auch eine Menge Figuren der Zeitgeschichte auf, aber auch hier war mir der Schreibstil einfach zu distanziert. Vielleicht liegt es auch an der Liebesgeschichte, die ja auch stattfindet, dass alles wie in ein besserer Groschenroman wirkt....
Einerseits habe ich mir einfach eine der zur Zeit angesagten Lebensromane in der dunkelsten Zeit Deutschlands erwartet, diesmal zum Thema Kinder/Kinderheime/Rettung eines kleinen jüdischen Mädchens. Dazu natürlich sympathische Hauptpersonen, so werden Klara und Gustav, ihr späterer Mann auch gezeichnet.
Andererseits ist mir gleich diese eher abstrakte, dokumentarische Erzählweise aufgefallen, die mich nicht wie erwartet berührt hat. Es gibt den Handlungsstrang mit der alten Klara, die 70 Jahre nach den Geschehnissen in diversen Kinderheimen ihre Lebensgeschichte diktiert, dann den Handlungsstrang genau in dieser Zeit. Klara stellt sich als mitgehangen - mitgefangen dar, denn sie muss schlicht ihren Lebensunterhalt verdienen. Daher macht sie bewusst das, was von ihr verlangt wird, rechtfertigt sich aber ihrer Freundin Susanne gegenüber, dass ihr kaum was anderes übrig bleibt. Sie will auch das kleine Mädchen schützen, das bei ihnen abgegeben wurde und als jüdisches Mündel in der Menge Mädchen des Kinderheims versteckt werden soll.
Mir sind die Figuren leblos erschienen, nacherzählt und auch geschönt. Die Autorin beschreibt selbst, dass sie ihre Großmutter, die eben solche Kassetten besprochen hat, als Grundlage für ihren Roman ( und es sollen noch zwei mit Fortsetzungen bis in 60 er Jahre kommen) genommen hat. Als Kind war ihr diese streng und wenig liebevoll, vielleicht traut sie sich auch deswegen nicht klarer zu schreiben, dass Klara wohl doch eine brave Mitläuferin war. Richten möchte ich da nicht, wer weiß, was ich getan hätte, aber es kommt für mich schon als Rechtfertigung rüber.
Die Geschichte selbst ist grundsätzlich interessant, es tauchen auch eine Menge Figuren der Zeitgeschichte auf, aber auch hier war mir der Schreibstil einfach zu distanziert. Vielleicht liegt es auch an der Liebesgeschichte, die ja auch stattfindet, dass alles wie in ein besserer Groschenroman wirkt....