Rückblick

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jacqueline85 Avatar

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Die Geschichte beruht auf den Erinnerungen der Großmutter der Autorin, welche diese auf vielen Kassetten aufgenommen hat. Sie ist über 90 und geht zurück in eine Zeit, in der sie als junges Mädchen unbekümmert, Selbstständig, zielstrebig und vorallem unabhängig gelebt hat. Sie bekam eine gute Anstellung in einem Kurheim, welches Sie sogar übernahm. Auch fühlte sie sich Tolla sehr verbunden und nahm sie als ihre Tochter an. Als die finanziellen Mittel knapper als knapp werden, wendet sie sich ohne richtig darüber nachzudenken an den Staat und bittet um Unterstützung. Ohne zu wissen, oder wissen zu wollen was dies für Ihre Zukunft, die von Tolla und allen anderen Menschen bedeutet. Sie wird konfrontiert mit dem NS Regime, mit den Taten und Vorschriften und ist zutiefst erschüttert. Aber sie kann dem Ganzen nicht mehr entkommen. Die Autorin hat einen flüssigen, spannenden Schreibstil, der mitunter sehr kühl wirkt. Sie beschreibt die Protagonisten mit allen Facetten, das Leben der einfachen Leute zu der NS Zeit wird sehr deutlich. Klara beschäftigt sich meiner Meinung nach viel zu wenig mit der politischen Situation, obwohl es Menschen in ihrem Umfeld gibt, die sie eindrücklich warnen. Sie hat allein das Wohl des Heimes im Sinn und verrät damit ihre Grundsätze und ihre Liebe zu Tolla. Es wird deutlich, dass man in dieser Zeit keine großen Gefühle zeigen kann und darf. Man musste stark sein und die Regeln befolgen.