Gegen das Vergessen des Hitlerregimes – eine sehr berührende Lebensgeschichte!

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easymarkt3 Avatar

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Zu Hause in Lieberode im Harz wächst das brave Mädchen Klara auf, gewöhnt tüchtig mit anzupacken. Während sie in Oranienbaum ein heimatliches Fleckchen Erde als Hauswirtschaftslehrerin findet, trifft sie 1929 auf ihren späteren Ehemann in einem Zug von Oranienbaum nach Dessau, sich über ihre Lieblingsbücher unterhaltend. Die Polizeifürsorgerin Frau Penöter bringt ein kleines Mädchen, Tolla Lewitan, deren jüdische Mutter sich erhängt. Klara adoptiert sie und lebt seitdem in großer Angst, Klara mittlerweile Leiterin eines nationalsozialistischen Frauenbildungsheimes und Tolla bis zu ihrem 13. Lebensjahr bei ihr in Deutschland. Klara macht also großartige Karriere als Parteimitglied und sieht gleichzeitig die Greuel der Nationalsozialisten gegenüber Juden, Sozialdemokraten und Kommunisten. Schließlich soll Tolla über die Verbindung zu einem jüdischen Berliner Waisenhaus die Ausreise nach England ermöglicht werden, da sich die Lage immer mehr zuspitzt. Wird sie in den Augen ihrer nationalsozialistischen Arbeitgeber zu einer Verräterin?
Klaras Welt wird zu einem abgründigen, nicht mehr zu verstehenden Ort voller Fremdheit, Feindschaft und Misstrauen. Ihre Hilflosigkeit, an diesen Entwicklungen nichts ändern zu können, ist schwer zu ertragen, in diesen einfühlsamen Schilderungen einer 93-jährigen blinden Seniorin nachvollziehbar.