Lebenserinnerungen an eine turbulenten Zeit ...

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Erst nachdem ich nach etwa einem Drittel des Buchs im Nachwort gelesen hatte, dass diese Geschichte zwar auf dem wahren Leben der Großmutter Alexas basierte, dieses aber nicht eins zu eins nacherzählt wurde, konnte ich mich richtig auf die Geschichte einlassen und sie gefiel mir immer besser. Die Autorin Alexa Hennig von Lange erzählt mit den karierten Mädchen die Geschichte einer jungen Frau, der es – ich bin mir sicher – wie vielen in der damaligen Zeit ging. Man konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass möglich gewesen wäre, eine ganze Nation durch einer Handvoll Fanatiker so zu beeinflussen. Es hörte sich doch alles so gut an … Unterstützung würde sie, Klara und Susanne, in ihrem Heim erreichen, und alles würde gut werden. Doch dann begannen die braunen Schergen die Straßen unsicher zu machen und Klaras Bemühen, die kleine Tolla zu schützen, stand auf einmal in Frage. Was sollte sie tun, wie hätte ich selbst gehandelt?
Die Autorin hat es geschafft, mit ihrem Buch die Vergangenheit lebendig werden zu lassen in dem sie eine fließende Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit entstehen lässt, die die Protagonistin Klara ein einem schönen Licht darstellt und sie mir sehr sympathisch machte. Ich spürte ihre Nöte und Ängste in früheren Zeiten genauso intensiv wie ihre Trauer im Jetztsein. Ein kleines Sternchen muss ich bei meiner Bewertung leider abziehen, da die ab und zu auftauchenden leicht kitschigen Ausrutscher glaube ich nicht im Sinne der Großmutter gewesen wären und sich so sicher auch nicht in ihren Aufzeichnungen wiederfinden. So vergebe ich dann für diesen Teil der Trilogie vier von fünf Lesesternen. Dieser erste Band lässt logischerweise noch viele Fragen offen und so freue ich mich heute schon auf Band zwei. Ich möchte auf jeden Fall wieder mit von der Partie sein.