Tolle Erzählung

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msl_kl Avatar

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Klara sitzt alt und alleine in ihrer Wohnung, nur ab und zu kommen die Kinder zu Besuch. Sie grübelt ständig darüber nach, was wohl aus dem jüdischen Mädchen Tolla geworden ist, für das sie als junge Frau die Ersatzmutter war. Da kommt sie auf die Idee, ihre Lebensgeschichte auf Kassette zu sprechen. Die Geschichte beruht auf der Lebensgeschichte von der Großmutter der Autorin. Geschickt verwebt die Autorin hier historische Details und die Erfahrungen der eigenen Großmutter mit der sehr mitreißenden Lebensgeschichte von Klara. Es ist der erste Band einer Trilogie, daher bleibt das Ende offen. Mir hat gut der Schreibstil der Autorin gefallen. Man konnte mit Klara und allen, die im Kinderheim gelebt haben, mitfühlen. Sehr anschaulich wird die politische Zeit damals mit dem Werdegang des Kinderheims verflochten. Die Geschichte ist sehr einfühlsam und emotional erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Es schwebt von Anfang bis Ende immer die Angst darüber, dass jemand Klara auffliegen lässt und man dahinter kommt, dass Tolla nicht ihr richtiges Kind ist. Zusätzliche Spannung bietet die politische Entwicklung, da sich die Lage immer mehr zuspitzt. Ich bin sehr auf die weiteren Teile gespannt, da mich die Lebensgeschichte von Klara sehr gefesselt hat und ich unbedingt wissen will, was mit Tolla passiert ist.