Ein Buch mit Suchtpotential

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gina_76 Avatar

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Eine Joggerin wird auf ihrer Laufstrecke bestialisch getötet. Ihr Fitness-Tracker, der sie unterstützen sollte, hilft ihrem Mörder. Es bleibt nicht bei diesem einen Opfer, und der Täter hinterlässt merkwürde Nachrichten. Dieser Fall bringt Hauptkommissar Jens Kerner an seine psychischen Grenzen. Er fragt sich, ob er die junge Frau hätte retten können.
Ich habe bisher noch kein Buch des Autors gelesen. Andreas Winkelmann hat einen packenden und leicht zu lesenden Schreibstil. Allerdings sind die Grausamkeiten nicht leicht wegzustecken. Das setzt sogar den Ermittlern zu. Der Mörder ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Er ist sehr dreist und benutzt sie als Spielball.
Sehr viele Menschen geben in Sozialen Medien ihr Daten von sich preis. Ihre Freunde sollen wissen, was sie gerade tun. Sie bedenken nicht, dass weitere Menschen diese Daten für grausame Dinge nutzen könnten. Das eröffnet Tätern aller Art die Möglichkeit, ihre kriminellen Machenschaften auszuüben. Wenn viele dieser Informationen verknüpft werden können, wird man sehr berechenbar.
Jens Kerner muss sich nicht nur mit diesen grausamen Fällen auseinandersetzen, ihn belastet zusätzlich auch noch der Tod seines Freundes. Seine Kollegin Rebecca Oswald unterstützt ihn, wo sie kann. Die beiden sind auch privat verbandelt. Wird Kerner mit dem Druck auf Dauer fertig?
Andreas Winkelmann schreibt in einem Wechsel zwischen Täter und Ermittlern. Diesen Schreibstil finde ich sehr interessant und lesenswert. Die Geschichte spielt in Hamburg. Als Hamburgerin war die Spannung von Anfang an sehr hoch, alle Orte waren gut beschrieben und mir sehr bekannt. Danke für dieses Buch, ich konnte es kaum aus der Hand legen.