Gutes Buch mit kleinen Schwächen

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nidipu Avatar

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Das Buch startet rasant mit gleich drei Handlungssträngen: Lennart Wolff, der nur den Müll rausbringen möchte und eine Zigarette rauchen möchte, dabei beobachtet, wie seine Nachbarinnen im Nebenhaus ausgespäht werden, bei der Verfolgung des potentiellen Einbrechers, wird er von diesem überrumpelt und bekommt ein Messer ins Auge. Jens Kerner kommt zum Ort des Geschehens, aber der Täter ist längst geflüchtet, dafür trifft Kerner auf eine der Nachbarinnen des ausgespähten Hauses, die kurz darauf das erste Opfer des „Joggerinnen-Mörders“ wird.
Jens Kerner wird kurz darauf zum nächsten Fall gerufen, von seiner Kollegin Becca Oswald. Diese hat einen Mann auf einem Fahrrad beobachtet, der mit einem menschlichen Unterschenkel auf dem Gepäckträger durch die Stadt fährt.
Und die Meldung über die ermordete Joggerin trifft ein. Diese hat an ihre Lebensgefährtin per Lauf App eine Nachricht darüber gesendet, dass sie sich beobachtet fühlt. Der Täter hat die brutale Tat per Smartphone des Opfers gefilmt. Doch das erste Opfer ist nur der Beginn einer Serie brutaler Morde an Joggerinnen, die ihre Laufstrecke tracken und in einer Lauf-Community online stellen.
Ich kam gut in die Geschichte rein, auch wenn sie durch die verschiedenen Handlungsstränge und Erzähl-Perspektiven (u.a. immer wieder die des Täters) sehr viel los ist. Der Erzählstil Winkelmanns ist sehr angenehm, das Ermittlerteam sympathisch. Allerdings fand ich die Frauenfiguren, deren gemeinsames Thema „Männerhass“ ist sehr überzogen dargestellt und es machte die Story für mich nicht schlüssiger.

Den Schluss und die Auflösung des Falles fand ich eher merkwürdig und es fehlte mir der Bezug zum Titel. Insgesamt ein gut zu lesendes Buch, aber für mich für mich nicht der beste Winkelmann um das Ermittlerteam.