Spannende Mörderjagd im Kreis der Fitnesscommunity

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Im 4. Band der Krimireihe Oswald und Kerner von Andreas Winkelmann treibt ein Mörder sein Unwesen, der es auf Joggerinnen abgesehen hat und deren Laufstrecken auf Social Media verfolgt. Auf grausame Weise werden diese umgebracht, was den Spürsinn von den Ermittlern Becca Oswald und Kommissar Kerner herausfordert und spannende Lesestunden beschert.

Andreas Winkelmann‘s Schreibstil ist flüssig und fesselt von Beginn an. Ich empfand das gesamte Buch sehr spannend und handlungsreich. Aus verschiedenen Sichtweisen, inklusive aus der Sicht des Mörders, erfährt man Informationen, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild fügen und am Ende die Lösung der Geschichte ergeben. Man kann sich als Leser gut in die Situationen einfühlen und spürt teilweise die Angst, die zum Beispiel die Opfer haben müssen und taucht in die Psyche des Mörders ein. Einige Morde und Situationen sind sehr grausam dargestellt und lassen einen Schauer über den Rücken laufen.
Ich war während des Lesens stets am Mitraten, konnte viele Wendungen nicht vorhersehen und kam nicht auf die Lösung, wodurch der Spannungsbogen stets erhalten war.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und waren sympathisch, allen voran das Ermittler-Duo. Ich fand es gut, dass eine der Protagonisten eine Rollstuhlfahrerin ist, die ein gutes Team mit Kerner bildet. Dennoch wird auch klar, dass sie auf gewisse Weise benachteiligt ist.
Kombiniert wird der Kriminalfall mit aktuellen Themen, wie der Corona-Pandemie oder der Zurschaustellung in Social Media und die Überwachung mittels Fitnesstracker.

Eine klare Leseempfehlung für Krimi-Fans, die gerne mit sympathischen und hartnäckigen Ermittlern auf Spurensuche gehen.
Ich freue mich bereits auf weitere Bücher der Kerner und Oswald-Reihe und bin gespannt, welche aktuellen Themen Winkelmann in seine nächsten Bücher einfließen lässt.