Total spannend

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buffyandthebooks Avatar

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Soeben habe ich Die Karte von Andreas Winkelmann zuende gehört, denn dieses Buch begleitete mich eine ganze Weile auf meinen Autofahrten und hat mich dabei wirklich gut unterhalten.

Wir werden in der Geschichte mit Grausamkeiten konfrontiert, die nichts für zartbesaitete Leser sind. Jens Kerner, unser Protagonist, wird in seinem Job als Polizist in nur einer Nacht mit einer Reihe an schlimmen Taten vor ein Rätsel gestellt. Wie hängt ein Messerangriff, der Mord an einer Joggerin und die Tatsache, daß ein verrückter alter Mann mit Leichenteilen auf einem Fahrrad durch die Stadt fährt zusammen? Zunächst ergibt nichts einen Sinn, doch sollen ab diesem Zeitpunkt noch mehr schlimme Taten geschehen, bis die Zusammenhänge geklärt werden und er alles zu einem großen Ganzen zusammenfügt. Doch bis dahin muss er noch einige Rückschläge und auch Schicksalsschläge wegstecken.....



Dieser Teil ist der aktuellste aus einer Buchreihe, lässt sich jedoch glücklicherweise auch als Quereinsteiger ohne Vorwissen problemlos lesen. In der Geschichte erfahren wir nebenher auch Details aus einer Liebesgeschichte zwischen Jens Kerner und Becca, ich schätze darüber würde man in vorherigen Büchern nötigen Wissen erhalten, was die beiden näher an einen heran bringt. Umso besser, denn das hat mich dazu motiviert das ich die vorherigen Teile auch lesen möchte.

Im übrigen finde ich diese Liebesgeschichte gut, neben der schweren Kost der Taten, lockert es die ganze Sache doch etwas auf.

Die Charaktere lassen den Leser überwiegend nah an sich ran, man erfährt einiges zu ihren Hintergründen und kann gerade bei dem Hauptcharakter absolut mitfühlen. Andere dagegen bleiben im Hintergrund, über sie erfährt man kaum etwas.

Sehr gut hat mir auch gefallen, das die Orte an denen sich die Fälle zugetragen haben so detailliert beschrieben werden, das gab mir die Chance, mir ein davon Bild zu machen und alles noch besser mitzuerleben. Generell erzählt uns Winkelmann sehr viel über Wege, Orte und Gegebenheiten der verschiedenen Schauplätze.

Als Hörbuch hat es mir wirklich sehr gut gefallen, was aber auch daran liegt das es von Charles Rettinghaus gelesen wird, dessen Stimme ich wahnsinnig angenehm finde. Er bringt die Emotionen und Gefühle wirklich sehr gut rüber!



Nur eine Sache gefiel mir nicht ganz so gut.....Die Fälle bewiesen sehr viel Intelligenz, Geschick und Grausamkeit, waren spannend und die erste Zeit nicht durchschaubar. Das Ende dagegen war zu einfach. Jemand der so viel Geschick bewies einfach so banal zu fassen, da hätte ich mir mehr Action gewünscht. Das Motiv welches den Täter zu selbigem machte, ist völlig banal und für meinen Geschmack zu schwach. Wobei, es haben schon Menschen für weniger starke Gründe getötet.

Nichts desto trotz gefiel mir das Buch gut, es hat mich bestens auf meinen Wegen unterhalten und sorgte sogar dafür, etwas langsamer zu fahren um länger der Geschichte lauschen zu können.