Winkelmann spielt mit den Ängsten

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Zu allererst muss ich sagen, dass ich ein großer Winkelmann-Fan bin. Für mich ist er der beste Thriller-Autor überhaupt. "Die Karte" hat dies nur wieder bestätigt. Ich fand dieses Werk sogar noch ein bisschen besser als "Der Fahrer", weil mir die Story etwas schlüssiger vorkam (soweit das bei einem Thriller der Fall sein kann).

Es gab Momente, da war ich geschockt. Sie kamen so unvorbereitet, dass man noch etliche Seiten später damit zu kämpfen hatte. Eine Gänsehaut wie bei "Die Lieferung" bekam ich zwar nicht, aber das ist ja auch mal ne schöne Abwechslung. Der Autor schafft es einfach immer mit den Ängsten der Lesern zu spielen. Immer mehr leben wir in einer digitalen Welt, die unser Leben und das der Kommissare mehr und mehr beeinflusst. Fand ich die Figur "Hillmann" im letzten Buch noch etwas ... naja ... unpassend / überflüssig, so hat sie sich nun vollkommen ins Team gefügt und ohne seine Hilfe wäre der Fall wohl auch nicht zu klären gewesen.

Anders als bei anderen Reihen stehen hier die persönlichen Weiterentwicklungen der Charaktere eher als Nebenhandlungen an und dies gefällt mir sehr gut. So könnte man jedes Buch ohne größere Probleme von einander getrennt lesen.

Das Cover passt prima zu den vorherigen beiden Büchern und besticht mal wieder durch ein großartiges und doch simples Design.

Insgesamt ein absolut lesenswerter Thriller! Schon jetzt freue ich mich auf das nächste Buch von Andreas Winkelmann!