Berliner Luftbrücke

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Das Buch beginnt im Jahr 1948. Nora Thalfang lebt gemeinsam mit ihrer Mutter Else, ihrer Schwester Hanna und ihren beiden Kindern in einer Wohnung im Westsektor von Berlin. Nora sorgt sich um ihre beiden Kinder, für die sie nicht genügend Lebensmittel kaufen kann, gleichzeitig quält sie die Frage, ob ihr Mann Joachim noch am Leben ist. Die junge Mutter kann ihr Glück kaum fassen, als sie eine Stelle als Dolmetscherin bei den Amerikanern am Flughafen erhält.

Der Schreibstil von Juliana Weinberg ist sehr flüssig. Durch die bildhafte Sprache kann man sich sehr gut alles vorstellen und fühlt sich in das Jahr 1948 versetzt. Nahrungsmittel gab es teilweise auf Lebensmittelkarten, aber wenn diese nicht zur Verfügung standen, hatte man Pech. Viele Männer waren noch nicht aus der Gefangenschaft zurückgekehrt oder man wusste nicht, ob sie noch lebten. Wohnungen waren ausgebombt, so dass man auf engen Raum zusammenrücken musste. Auch alte Seilschaften waren noch vorhanden. Die Figuren wirken sehr authentisch und lassen dadurch die damalige Atmosphäre aufkommen.

Der Titel und das Cover passen zusammen. Das Cover erinnert mich sehr an die sogenannten Rosinenbomber, die Hilfspakete an selbstgebastelten Fallschirmen für die Kinder über Westberlin abgeworfen haben.
Gern würde ich mehr über die Zeit erfahren.