Mitreißend und atmosphärisch!

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chuckipop Avatar

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Zugegeben, ich lese eine Menge Bücher, die in den 1920er bis 1960er Jahren spielen, aber Berlin interessiert mich besonders und die Luftbrücke ist ein absolut spannendes Thema, das Juliana Weinberg offensichtlich sehr sorgfältig recherchiert sowie kurzweilig und unterhaltsam umgesetzt hat, ohne dabei oberflächlich zu wirken.
Der Hunger, die Not und Armut, der Kummer um die gefallenen und vermissten Familienmitglieder sind allgegenwärtig und sehr bedrückend, das kommt hier bestens herüber und die Atmosphäre ist ausgesprochen authentisch.
Der Lebensmittelhändler, der wegen alter Querelen mit Noras Mann seine Position ausnutzt und die dringend benötigten Lebensmittel einfach nicht herausgibt, ist ein hervorragendes Beispiel für das Schlechte im Menschen. Aber glücklicherweise hat Nora, die sich voll und ganz für ihre Lieben einsetzt, den Job bei den Amerikanern bekommen und wird ihre Kinder sicherlich in Zukunft deutlich besser ernähren können.
Auch Ella scheint eine sehr sympathische Persönlichkeit zu sein und die beiden Frauen werden bestimmt beste Freundinnen.
Ich würde gern die Entwicklung mitverfolgen und den Beginn des Wirtschaftswunders, den Wandel der Zeit hier live miterleben.