toller Start in eine interessante Geschichte

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dornröschen Avatar

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Wieder eine Leseprobe zu einer Geschichte, die mich sehr interessiert.

Es ist das Jahr 1948, der Zweite Weltkrieg ist beendet, doch Berlin ist immer noch ein Trümmerhaufen und weit weg von jeglicher Normalität.

Wir lernen Nora Thalfang kennen. Diese lebt mit ihren beiden kleinen Kindern Veronika und Jörg, ihrer Mutter Else und ihrer Schwester Hanna in einer winzigen Wohnung. Sie haben kaum Geld, die Kinder sind hungrig und es mangelt und fehlt an so ziemlich allem – leider normal in dieser Zeit ….
Noras Ehemann Joachim ist bisher nicht aus dem Krieg zurückgekehrt und wird daher bereits seit fünf Jahren vermisst. Nora selbst geht davon aus, dass er tot ist, obwohl sie nie ein offizielles Bestätigungsschreiben hierzu erhalten hat.
Nora geht zwar täglich zum Gemischtwarenladen, um ihre Essensmarken gegen Lebensmittel einzutauschen. Doch der Verkäufer dort ist ihr nicht gerade wohlgesinnt und gibt Nora viel weniger, als ihr durch die Marken eigentlich zusteht. Das reicht natürlich nur für eine winzig kleine Mahlzeit, die keinen zu Hause richtig sättigt. Klar sind Lebensmittel im Allgemeinen gerade rar, doch warum der Verkäufer ausgerechnet Nora und ihr Familie so offensichtlich mit den Rationen betrügt, ist nicht klar…

Im weiteren Verlauf der Leseprobe erfahren wir dann, dass Nora eine Art „Vorstellungsgespräch“ im Roten Rathaus hat. Doch aufgrund eines Zugausfalls kann sie den Termin am Ende nicht wahrnehmen.
Am Abend erzählt ihr ihre Schwester Hanna, dass am Flughafen Tempelhof bei der Air Force Arbeit zu finden ist. Hanna rät Nora, es dort mal zu versuchen. Mutter Else ist erst entsetzt, dass sich ihre Tochter bei den Amerikanern, „dem Feind“ bewerben will. Doch Nora will es aus Mangel an Alternativen trotzdem versuchen. Da sie Englisch studiert hat und ein Diplom zur Übersetzerin und Dolmetscherin erworben hat, rechnet sie sich ganz gute Chancen aus.

Das Vorstellungsgespräch ist wie zu erwarten gut besucht und nach einer längeren Wartezeit ist Nora endlich an der Reihe. Nach kurzer Vorstellung und der Frage, wie es mit ihren Englischkenntnissen aussieht, soll Nora dann mal zeigen, was sie kann.
Und nach kurzem Zögern trägt sie dann ein Gedicht in englischer Sprache vor, das sie danach dann aus freien Stücken und ohne jemals eine Übersetzung dazu gelesen zu haben, ins Deutsche überträgt.
Nach dieser beeindruckenden Vorstellung und einer kurzen Vergewisserung, ob sie auch Maschinenschreiben und Steno beherrsche, erhält Nora schließlich die erlösende Antwort: Sie hat den Job bekommen! Und sie kann die Stelle bereits am nächsten Tag antreten.


Nach dieser interessanten Leseprobe möchte man natürlich wissen, wie es Nora nun in ihrem neu erhaltenen Job ergeht und wie es allgemein für die Familie weitergeht. Ebenso fragt man sich, ob Noras Mann Joachim vielleicht doch nicht gefallen ist, sondern plötzlich überraschend aus dem Krieg heimkehrt.

Da sich die Geschichte sehr interessant anhört, würde ich gerne ein Buch gewinnen.
Auch das Cover ist wunderschön und hat mich gleich angesprochen.