Berührende Zeitgeschichte

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karina86 Avatar

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Berlin, 1948. Der Krieg ist vorbei, doch Nora's Ehemann ist immer noch verschollen. Verzweifelt versucht sie sich und ihre zwei Kinder durch zu bringen, auch wenn es schwer ist überhaupt etwas zu essen zu bekommen. Glücklicherweise findet sie bald eine Anstellung als Übersetzerin bei der Air Force, wo sie hautnah die Organisation der Luftbrücke miterlebt.

Ich finde das Thema dieses Buches sehr spannend, weil mir zwar die Rosinenbomber ein Begriff sind, ich aber das geschichtliche "Drumherum" so bewusst nicht nachrecherchiert habe. Daher hat es mich sehr interessiert über die Grundgeschichte des Romans heraus, auch die historischen Zusammenhänge zu erfahren.

Der Roman ist sehr gut geschrieben. Ich konnte mich direkt in Nora hineinversetzen und nachfühlen wie es gewesen sein muss im Berlin der Nachkriegsjahre zu leben. Dennoch hatte das Buch in der Mitte einige Längen, die zwar aus Sicht der Hauptgeschichte Sinn ergeben haben - dem Ganzen jedoch ein Stück weit die Spannung genommen haben. Auch konnte ich manche Entscheidungen der Hauptfigur nicht wirklich nachvollziehen, weshalb es mir schwer fiel, weiter mit ihr mitzufiebern.
Daher ein Stern Abzug, aber dennoch sehr lesenswerte 4 Sterne.