Ein mitreißender Roman

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silvandy Avatar

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Grundsätzlich bin ich nicht so ein großer Fan von Nachkriegs- oder Kriegsgeschichten, aber der Klappentext hörte sich ganz interessant an und die Autorin Juliana Weinberg kannte ich auch noch nicht. Deswegen dachte ich, ich probier es mal mit der Story.
Es geht um eine dramatische Geschichte während der Nachkriegszeit. Westberlin ist abgeschnitten und der Zugang zu Lebensmitteln wird durch eine Blockade der Sowjets deutlich erschwert, dabei gibt es sowieso schon fast nichts in den Regalen. Die Menschen haben die Hoffnung nicht ganz verloren, denn die Amerikaner setzen Rosinenbomber ein und installieren eine Luftbrücke, um die Bewohner des Westsektors mit dem notwendigsten zu versorgen.
Ich fand es faszinierend, wie gut die Autorin recherchiert hat und wie detailliert sie die Umstände und Zustände der damaligen Zeit geschildert hat.
Ein interessantes Setting, in dem Nora versucht ihre beiden Kinder großzuziehen, deren Vater immer noch vermisst wird. Nora schafft es aufgrund ihrer Sprachkenntnisse, einen Job bei den Amerikanern zu bekommen. Matthew ist als Pilot ein Teil der Luftbrücke und irgendwann begegnet er Nora. Die Protagonisten wurden tiefgründig von der Autorin geschaffen und ich mochte Nora und Matthew sehr.
Der mitreißende Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich durch die Seiten geflogen bin. Es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, doch Noras vermisster Mann steht im Weg.
Die Story ist packend und authentisch abwechselnd aus der Sicht von Nora und Matthew erzählt. Es geht ums Überleben, um eine zarte Liebe in einer rauen Zeit und um einen Neuanfang. Es ist dramatisch, es gibt unvorhergesehen Wendungen und das ist genau das, was das Buch zu einer kurzweiligen und unterhaltsamen Lektüre macht.
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung!