Einfach großartig!

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wencke Avatar

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Dieser Roman erzählt im Jahr 1948/1949 in Berlin. Es ist die Zeit der Berliner Luftbrücke / die Zeit der Rosinenbomber. Ich bin ein Kind der siebziger Jahre. Die Berliner Luftbrücke war mir ein Begriff, aber die genauen Hintergründe und was alles damit zugehört und wann überhaupt die stattgefunden hat, das war mir insgesamt gar nicht bewusst. Dieses tatsächlich Geschehene wird - wie ich finde - perfekt in diesen Roman eingebunden.

In der Hauptrolle geht es um Nora. Eigentlich ist der Krieg schon drei Jahre vorbei, aber im Berliner Alltag herrscht immer noch in allen Bereichen ein großer Mangel. Selbst einen vernünftigen Arbeitsplatz zu finden, gestaltet sich nicht einfach. Nora ist mächtig froh, dass sie einen Job bei der Air Force als Übersetzerin ergattern konnte. So gibt es eine Einnahmequelle für die Familie. Ihre Familie das ist Nora mit ihren beiden Kindern und ihre Mutter. Aber auch ihre jüngere Schwester Hanna wohnt in der Wohnung. Nora's Ehemann ist nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Seit 5 Jahren gilt er als vermisst. Dann scheint Nora ihr Glück mit dem Piloten Matt gefunden zu haben, ....

Wir können uns heute nur noch schwer vorstellen, wie es zu der Zeit gewesen sein muss, in Berlin zu leben. Die große Unsicherheit wie es weiter geht, die Angst, ob es wieder zu einem Krieg kommt. Dass die Blockade gleich auf die Währungsreform folgte, war mir z.B. überhaupt nicht bewusst.

Hier möchte ich ein großes Kompliment an die Autorin aussprechen. Ihr ist es gelungen diese tolle Geschichte um Nora perfekt in unsere tatsächliche Geschichte zu integrieren! Ich konnte richtig in diesen Roman und in die vergangene Zeit eintauchen!