Tolle Geschichte mit einigem historischen Hintergrund

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kerstinth Avatar

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Westberlin im Jahr 1948. Der Krieg ist vorbei, eigentlich sollte es nun besser werden, doch die Westberlinen sind von der sowjetischen Zone umgeben und werden vom Westen abgeschnitten. Es drohen Hunger und Kälte. Für Nora und ihre Familie sieht es düster aus. Doch die Amerikaner bilden die Luftbrücke. Und dann gibt es da ja noch den sehr netten Piloten.

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und fand es spannend zusammen mit Nora durch das Westberlin 1948 zu wandern. Es war beeindruckend, wie sie ihre gesamte Familie durchbringt. Ihr Mann gilt als vermisst, die zwei kleinen Kinder haben nur noch sie und müssen versorgt werden. ihre Mutter ebenfalls. Immerhin hat ihre Schwester auch Arbeit. Noras Arbeit bei den Amerikanern scheint sie zu retten. Ich kann gut nachvollziehen, wie Nora nie so richtig loslassen kann und nicht in die Zukunft sehen kann, wenn sie nicht weiß, ob ihr Mann noch mal zurückkommt. Zudem die Kinder, die sich an diesen, fast schon, Phantom klammern. Mir gefallen die Charaktere sehr. Sie sind sehr gut ausgearbeitet, sehr unterschiedlich und authentisch. Es war schön zu sehen, dass es voran geht und ein bisschen Besserung in Sicht ist.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. er ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel sind gut eingeteilt und regen zum Weiterlesen an. Schön fand ich, dass es zwischendurch immer wieder kleine Zeitsprünge gab. Der Roman ist recht emotional geschrieben, sodass er einem sehr nahe geht.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen und deshalb vergebe ich sehr gerne volle fünf von fünf Sterne. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.