Bedrückend, aber gut

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kasimir Avatar

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Der Erzähler, der elfjährige Natan, ein Berliner Junge jüdischer Abstammung, der nur dank des heldenhaften Einsatzes verschiedener Personen in Deutschland, Slowenien und Italien das Grauen der Nazizeit als einziger seiner Familie überlebt, ist eine fiktive Person. Allerdings werden sein Schicksal und seine Emotionen so eindringlich geschildert, dass man es für wahr hält, und natürlich hätte es auch exakt so sein können. Das lässt einen nachdenken über all die Namenlosen, deren Schicksal man niemals mehr erfahren wird, für die der erfundene Natan steht. Im Schlusswort berichtet der Autor über die Protagonisten, die er nicht erfunden hat und die ebenso einen Platz in diesem Roman gefunden haben, die die Katastrophe überlebt (oder nicht überlebt) haben und später in ihren Erinnerungen davon berichtet haben. Dabei hat der Autor einen gut strukturierten und fesselnden Roman geschrieben. Klare Leseempfehlung, besonders jetzt!