Eigentlich unglaublich

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pajo47 Avatar

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Unglaublich scheint die Geschichte zu sein, die uns Ivan Sciapeconi hier erzählt. Er berichtet aus der Sicht des elfjährigen Nathan von einer Flucht nach Palästina. Natan ist eines von 40 jüdischen Kindern, denen durch die Organisation um Recha Freier 1942 die Flucht aus Deutschland ermöglicht wird. In dem italienischen Dorf Nonantola erhalten sie Unterkunft in der leerstehenden Villa Emma.

Natan erzählt von der Flucht, von dem Aufenthalt in der Villa Emma aber auch immer wieder in Erinnerungen an das Leben vor der Flucht mit seiner Familie. Ivan Sciapeconi trifft dabei sehr gut die Sicht des Elfjährigen, der eigentlich noch Kind ist, aber schon soviel Unmenschliches erleben musste. Sehr eindringlich ist beschrieben, wie die Kinder in der Villa versuchen, sich wenigstens etwas vom Kindsein zu bewahren.

Eindringlich und spannend ist beschrieben, wie sich der Pfarrer des Dorfes Don Arrigo und die meisten anderen Bewohner des Dorfes um die Kinder kümmern und ihnen, als die Braunhemden näher rücken, in einer abenteuerlichen Aktion die weitere Flucht ermöglichen.

"Eine wahre Geschichte über Menschlichkeit, Mut und Hoffnung" steht auf dem Cover. Dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, ist Sciapeconi sehr wichtig. Das merkt man auch daran, dass Natan im Roman immer wieder nach den Namen der Retter und Helfer fragt, damit sie nicht vergessen werden. Eine eigentlich unglaubliche aber wahre Geschichte.