Gegen das Vergessen

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clara_fall Avatar

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Nathan hatte eine unbeschwerte Kindheit mit einem humorvollen Vater, der ihm die Leichtigkeit des Lebens beibringen wollte. Bis eines Nachts alles in Flammen aufgeht und das Lachen des Vaters für immer verloren ist. Durch die Hilfe beherzter Menschen gelingt ihm und vielen anderen jüdischen Jugendlichen die Flucht vor den Braunhemden. Sie landen in einem italienischen Dorf, in dem die Menschen ebenso beherzt eingreifen, um diese jungen Leben weiterhin zu schützen.
Dieser auf Tatsachen beruhende Geschichte liegt sehr viel Menschlichkeit zugrunde. Beim Lesen war ich oft ergriffen zwischen jugendlicher Unerfahrenheit und tiefgehenden Aussagen, die noch lange nachhallen.
Manchmal hat mich allerdings der Schreibstil etwas abgeschreckt, vielleicht liegt es auch an der Übersetzung. Ich konnte der Erzählung nicht gut folgen, weil der zeitliche Ablauf nicht so eindeutig war. Dadurch ging etwas die Leichtigkeit verloren. Verglichen zum Beispiel mit "Dem Jungen im gestreiften Pyjama" wirkt es eher zurückhaltend, oft fehlten mir die Bilder vor Augen. Insgesamt jedoch ein empfehlenswertes Buch zu der Thematik, jungen Menschen diesen geschichtlichen Abschnitt näher zu bringen mit einem sehr treffend gestalteten Cover.