Die Geister, die sie riefen...

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hrbutterfly Avatar

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Das Buchcover hat mich nicht übermäßig angesprochen. Allerdings fand ich den Klappentext sehr interessant. Deshalb habe wollte ich das Buch sehr gerne lesen.
Delphine de Vigan beschreibt sehr anschaulich, wie aus "harmlosen" und nur zum Vergnügen erstellten Bilder und Videos etwas entsteht, dass allen Protagonisten aus den Händen gleitet.
Mélanie will anfangs nur ihre Tochter Kimmy und ihren Sohn Sammy filmen. Sie freut sich über den Zuspruch, den sie bekommt. Ja und dann merkt sie, dass man dadurch auch noch viel Geld verdienen, Produkte erhalten und vor allem vermeintliche "likes" sprich Liebe erhält.
Sie merkt oder will nicht merken, wie schrecklich das ständige Beobachten sein für ihre Kinder ist.
Die Geschichte wird dann dramatisch, als die kleine Kimmy entführt wird.
Da kommt dann die Polizisten Clara Roussel ins Spiel. Deren Gemütszustände werden sehr - etwas zu lange - beschrieben.
Wer etwas blass und außen vor erscheint, ist der Vater Bruno.
Das ganze Buch erzeugt jedoch Gänsehaut und manchmal sogar etwas Angst vor unserer eigenen Zukunft. Man kann es nicht mehr aus der Hand legen. Unbedingt lesenswert.